Mittlerweile ist es ja nichts mehr Neues… Ich liebe die Berner. Nicht nur, weil es halt cheibe Gmüetsmoore send, sondern wirklich auch weil ich “meine” Michèle dort immer wieder sehe. Ich hab sie so richtig ins Herz geschlossen und liebe ihre Art, wenn sie mir ihre Freundschaft kundtun.

Sie tut das, indem sie etwas macht, was  sonst nur genau eine Person tun darf…

Sie darf mir mein Haar wuscheln! Sie tut das mit so viel Gutmütigkeit und Zuneigung  dass ich jeweils beinahe weiche Knie bekomme… Weckt dieses wuscheln doch Gefühle, die ich bis dato als “Nur innerhalb meiner Familie fühlbare”-Gefühle taxiert hätte. Jetzt tritt Michèle in mein Leben und alles wird anders.

Zuerst einige schöne Treffen der Hirnverletzten in Bern, dann die Kurstage in Filzbach, zu welchen sie mich ja auch fast zwingen musste und heute erneut in einer kleineren Gruppe wieder in Bern. Dann schreibt sie mir köstliche Watzupz mit genau diesen Worten am Schluss: “Im Haar gewuschelt”.

Wir besprechen noch einige Ups und Downs des letzten Monats und Michèle wuschelt mir weiter mein Haar. Nach drei gemütlichen Stunden in Bern, trete ich glücklich und zufrieden den Heimweg durchs Entlebuch an. Dauert zwar ein bisschen Länger, ist dafür um einiges schöner und heimeliger. Ich schaue sogar zwei, drei Mal aus dem Fenster und nicht chronisch in mein Cellular resp. Ebook hinein. Und ich muss nur einmal umsteigen! Das ist der Hauptgrund. Ich weiss, ich bin ein faules Ai, denn für einmal weniger umsteigen bin ich bereit einen riesigen Umweg zu fahren…

Fragile Treffen

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