Auf der Kirchenchorreise nach Italien habe ich viele ganz persönliche Momente erleben dürfen. Eines davon ist mir ganz besonders wichtig. Ich bin in unserem Esssaal meinem ‚Heiligen Geist‘ begegnet. Meinen ‚Vater‘ habe ich bereits im Jahr 2002 kennengelernt. Meinen ‚Sohn‘ sogar bereits 1998. Bis heute fehlte mir noch mein ‚Heiliger Geist‘. Auf dieser Reise bin ich ihm nun begegnet.
Irgendwie wusste ich bereits von Beginn an, dass ich hier in Pietra Liguria etwas Spezielles erleben werde. Das Meer hat mich auch zum Nachdenken über meinen Glauben angeregt. Wenn ich über das Wasser schaue kommt einmal mehr der Gedanke der Unendlichkeit in mir auf. Vielleicht ist es auch ein unendliches Vermissen einer, respektive eben der drei oben genannten Personen. Ich werde diese Personen alle nie mehr hier in dieser Welt sehen. Umso mehr glaube ich diese Personen werden mich jetzt und in Zukunft beschützen. Ich werde all diese Personen auch nie mehr vergessen.
Die Reise neigt sich bereits dem Ende zu. Wir machen auf der Rückreise einen stop-over in Vercelli, einer Stadt in Stadt im norditalienischen Piemont. Wir besichtigen dort die prächtige „Basilica Sant’Andrea“, welche um 1224 erbaut worden ist. Es ist das bedeutendste Bauwerk des romanisch-gotischen Übergangsstils in Norditalien. Die Kirche ist innert 8 Jahren erbaut worden. Eine Baugeschwindigkeit, die die Gemeinde ihren hohen, damaligen finanziellen Mitteln verdanken konnte.
Zum Schluss machen wir einen kleinen Stadtbummel. Im Ristorante Vecchia Brenta essen wir ein feines Risotto mit Trüffeln. Es ist sehr empfehlenswert und preisgünstig dort.
Die Rückkehr in die Schweiz gestaltet sich als eher schläfrige Angelegenheit, bis kurz vor Schluss der Reise. Da durfte unser Chauffeur mit den Ordnungshütern der Stadt Luzern ein bisschen plaudern. Der Bus und der Chauffer werden im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren überprüft. Nach diesem kleinen Intermezzo gehts dann müde und zufrieden nach Hause in die warmen Federn.