Meine Samstagmorgenlaune gestaltet sich relativ. Dies, weil sie sich gleich einer mathematischen Exponentialfunktion verhält. Meine Initiallaune kann man ruhig als Limes(0) definieren. Auf der ganzen Autofahrt bleibt meine Laune; definieren wir Laune = klein “L”; l > 0, <= 1. Sie bessert sich also ein wenig auf. Ein ganz kleines µ. Je nach Relativität. Nun gut, lassen wir die Mathematik Mathematik sein… Zumindest bis zum Ende dieses Beitrags. Dann muss ich dieses Thema nochmals ganz kurz aufgreifen.

Wir fahren via Dagmersellen und Zell nach Lutherbad und von dort weiter bis zur Alp Hinterey. Von dort gehts auf einem steilen Weg direkt auf den Gipfel. In meinem Fall wirklich direkt. Ich benötige für den Aufstieg 40 Minuten. Zum Vergleich: Paa und Maa brauchen für die gleiche Strecke sage und schreibe eineinhalb mal so lang! Ich nehme ihnen also ganze 20 Minuten ab. Meine erste Handlung auf dem Gipfel, nachdem ich 3 dl Rivella in Rekordzeit runtergeschlungen hab und mir ein neues bestellt hab, war einmal 15 Minuten Sauerstoff in mich hineinatmen. Ein Mitwanderer (ich habe mich den ganzen Aufstieg an seine Fersen geheftet) teilt mir mit: “So etwas habe ich jetzt ja wirklich noch nie erlebt!!! Dass jemand während dem Aufsteig so stark hechelt!! Das ist ja nun wirklich unglaublich!!”

rettende Napfbeiz
rettende Napfbeiz

Nachdem ich mich wieder mit genügend Oxygen ausgestattet habe gehen wir erneut in die Beiz und trinken ein weiteres Rivella. Das erste war um den Durst zu löschen und das zweite konnte ich so richtig geniessen…

Maa und Paa und ich auf Napf
Maa, Paa und ich auf Napf

Nach 50 Minuten Pause steigen wir frisch gestärkt (meine relative Laune ist um 108 µ Prozent besser geworden) auf wunderschönen Wanderwegen im typischen Waldgebiet des Napfs hinter zur Alp Niederenzi. Von dort dauert der Abstieg zum Parkplatz noch 25 Minuten.

2014-07-19_napf_panorama
Der Sonntag gestaltet sich als gemütliche Angelegenheit. Nebst dem äusserst appetitlichen Festschmaus zu Mittag, lese ich das gestern Abend begonnene Buch “Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna” fertig. Das Buch ist eine schriftstellerische Meisterleistung eines unbekannten Autors mit Namen “Fynn”. Er beschreibt in dem Buch seine eigenen Erlebnisse mit der fünfjährigen Anna. Anna ist aus unbekannten Gründen von zuhause ausgerissen und findet Unterschlupf beim damals 19-jährigen Fynn. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft und sie führen hochkomplexe, meist theologische und philosophische Gespräche. Kurz: Anna glaubt felsenfest an einen “Mister Gott”…

Ich kann dieses Buch wärmstens jedem zur Lektüre empfehlen:

Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna
Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna

 

Napf und Buch

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