Heute morgen mache ich ein wenig Schönheitsschlaf. Muss auch manchmal sein… Sowieso, wenn ein Mitarbeiter der Grund dafür ist… Ich erhalte selten die Gelegenheit, an Freitagen auszuschlafen. Allenfalls werde ich das in Zukunft öfters machen. Ist noch chillig… Wir werden sehen.
Das ToDo-Delicti, weswegen ich mir heute einen längeren Schönheitsschlaf gönnen darf, kann ich erst noch erst gegen Ende des Nachmittags abarbeiten. Es geht irgendwie um partielle Teilmassenmutationen mit asynchron ändernden Abläufen. Dies verhindert eine Vollautomatisierung mittels eines Makros oder so. Zusätzlich darf während dieser Zeit die betroffene Datenbank nicht benutzt werden. Hab das zumindest alles so interpretiert…
Ich bearbeite mein ToDo und verfalle wie in eine Art Trance und vergesse beinahe, dass ich ja noch mit Anscha abgemacht habe…
Sigs wis well…
Ich begebe mich zu Anscha. Halt das wäre ja viel zu einfach. Die erste MME-typische FSOEEP (Fatal-Stack-Overflow-Exception-Error-Procedure) wird in meinem 186er Prozessor aufgerufen… Ich erinnere mich, dass mich die Omnibusse 6, 7 und 8 zu meinem Ziel führen. Ich steige also in den 8er ein und fahre los. Während der Fahrt denke ich mir eigentlich könnte ich die Buslinie nochmals kontrollieren (Dieses Vorgehen hab ich übrigens von meinem Chef gelernt). Ich schaue mir noch mal die Route an und stelle fest… Zapristi! Der fährt gar nicht dorthin, wo ich erwartet werde. Schnell steige ich, während ich das Cellular nehme und Anscha anrufe, um ihr mitzuteilen, dass ich allenfalls ein wenig später ankomme, aus und warte dort auf den korrekten Bus. Nur der 7er führt mich zu Anscha.
Übrigens habe ich das während des Beitragschreibens noch ein weiteres Mal überprüft und festgestellt, dass ich tatsächlich, wie von mir ursprünglich angenommen, zusätzlich auch den 6er oder den 8er zu Anscha hätte nehmen können… Soviel zu den Eingebungen des MME…
Gut… Ich hab es also geschafft. Ich sitze im korrekten Bus und denke mir: ‘Jetzt muss ich noch Anscha anrufen, sonst wartet sie und macht sich allenfalls Sorgen.’
Ich rufe an, sie nimmt ab, ich beginne meine Pannengeschichte oben herunterzuleiern, sie unterbricht mich und meint nur knapp: “MACH! Ha honger!”.
Ich trudle dann mit fünf Minuten Verspätung oder so bei Anscha ein und kann mich direkt an den Tisch setzen. Anscha hat edelste vegane Kost auf dem Speiseplan… Einzig die Wurst vom Grill. Die war omnivor… Ich hab bei Anscha herausgefunden, dass ich ein omnivorer Veganer bin. Doch halt! Omnivorer Veganer. Tönt irgendwie wie ein doppeltes Paradoxon, was wiederum ein Pleonasmus ist… Soooo kein griechisches λέξη δανείου mehr; Zapristi… Schon wieder ein griechisches Lehnwort 😉
Nach dem Speisen ziehen wir los zur SAC Pil Bibliothek, wo Anscha ehrenamtlich 2 Mal im Monat Bibliothekarin spielt. A propos spielen… Da es ja nach wie vor sehr viele Menschen gibt, die BÜCHER lesen, hat Anscha alle Hände voll zu tun… Nach dem gefühlten 243. Kunden (ich hab mitgezählt) tritt dann ein wenig Ruhe ein und wir spielen ein Mini-Eile-mit-Weile.
Mit grossem Glück gewinnt Anscha, nachdem ich bereits 3 meiner Töggel im Haus habe, dann doch noch. Irgendwie ein bisschen zuviel Glück… Da hat wohl wer noch gewaltig nachgeholfen.
Ein Interessent der Bücher ist dann doch noch eingetrudelt und wir haben uns extrem klug gestellt. Anscha gibt dem ersten und einzigen Kunden extrem kompetent Auskunft und ich staune über das Wissen, welches sie da an den Tag legt. Ich schnöse währenddessen ein wenig in der Bibliothek und entdecke doch tatsächlich mehrere Jahrbücher aus dem 19. Jahrhundert:
Wir machen uns nach dem extrem spannenden Bibliothekserlebnis (Anscha wie auch ich müssen am Schluss kämpfen, dass wir die Augen noch offen halten können), auf den Heimweg. Die frische Luft tut gut und wir ziehen noch in eine Gelateria, wo ich mit dem “Gelatorro” einen möglicherweise ein bisschen zu eskalativen Wortwechsel abhalte… Jedenfalls bittet mich Anscha dann innigst, jetzt doch vielleicht besser weiterzuziehen, einfach um den Frieden in der Gelateria zu behalten… Sofort versichere ich Anscha, dass alles nur Spass zwischen zwei Gringos in guter Abendstimmung sei… Die Holde nimmt mir das glaube ich nicht ganz ab und begleitet mich zum Schluss des Abends bis zum Eingang des Bahnhofs.
“Schaffsch es vo doo, no elei of e Zoog? Oder muess ech Dech no begleite?”
“Schokey! Ech schaffe daas!”
Sie wünscht mir eine hülbe Heimfahrt und wir verabschieden uns. Ich schaffe es tatsächlich ohne grössere Probleme nach Hause…
Danke liebe Anscha für den schönen Abend und bis schon bald wiedermal…
*partielle Teilmassenmutationen mit asynchron ändernden Abläufen”, vielleicht nimmst Du nächstes Mal von Anfang an den Bus Nr. 678 wenn Du zu Anja fährst, das wäre dann ein “mutierter synchroner Gesamtmassenablauf”.