Seraina und Simon laden mich zu sich nach Pasu ein, um gemeinsam das 1. August-Feuerwerk anzuschauen. Wir schreiben den 31. Juli 2017… Komisch. Die Pasler lassen bereits einen Tag vor dem eigentlichen Geburtstag die Korken, resp. die Raketen knallen. Irgendwas von Vorfeiern oder so. Vielleicht hat es auch mit dem Umweltschutz zu tun. Ich kann mir vorstellen, dass für die Schweizer Luftqualität der Durchschnittswert über die Gesamtfläche der CH während eines Jahres massgebend ist. Wenn also an verschiedenen Tagen, an verschiedenen Locations, verschiedene Arten auf verschiedene Weisen Feuerwerk hochgejagt werden, dann sind alle beteiligten Parteien (die Naturverbundenen, weil der Tagesgrenzwert der NOx-Emissionen nicht überschritten wird; dann die Otto-Normal-Schweizer, welche einfach an irgendeinem (Pflicht-)Feuerwerk teilnehmen wollen, weil man das halt so macht und dann noch die militanten Pyrotechniker, bei welchen jedes Explosiönchen einen kalt-warmen Freudenschauer über den Rücken huschen lässt) zufrieden und glücklich. Ich schweife ab…
Zurück zu meinem 31. Juli-Erlebnis.
Seraina und Simon wohnen in Pasu an paradiesischer Location:
Auf der riesigen Terrasse der grossräumigen Attikawohnung mitten in Pasu darf ich ein, vom passionierten Grillmeister Simon zubereitetes Kalbsfilet (korrigiere mich, wenn ich mich im Fleischursprung irre) geniessen:
Es schmeckt absolut phantastisch. Vielen Dank dafür liebe Seraina und Simon.
Nach dem Speisen befasse ich mich mit den beiden Katzen, die Seraina besitzt. Ich bin von den Augen der einen Katze vollkommen verzaubert… Diese Augen… Schaut euch diese Augen mal an:
Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir begeben uns auf die bereits recht eingedunkelten Strassen Pasus. Plötzlich werden zur sowieso vorherrschenden Dunkelheit noch alle Strassenlampen um uns herum ausgeschaltet. Einen kurzen Moment wird es gespenstisch Still um uns herum. So als ob die Erde für 4.753 Sekunden aufgehört hätte, sich zu drehen.
Dann vernehme ich ein pfeifen vor mir und eine erste Rakete erhellt den jetzt noch klaren Nachthimmel von Pasu. Phantastisch, diese Stimmung, die aufkommt. Es folgen perfekt aufeinander abgestimmte Raketenkombos.
Teils werden die Strassen in “Little Basilea” taghell mit wundervollen Kunstwerken erleuchtet:
Nach 22 Minuten ist die Kantonsstadtkasse um 70’000 Franken erleichtert und die Pasler Bewohner ein Quäntchen glücklicher… Der monetäre Aspekt stört mich ganz und gar nicht, denn ich bin ein Extrakantonaler und bezahle keinen roten Rappen Steuergeld an dieses Spektakel.
Ich habe kurz recherchiert und festgestellt, dass Luzern kein 1. August-Feuerwerk durchgegeben hat. Dies trotz höchstmöglichem Besuch? Tscheggi ne. Dann kommt endlich mal die Bundespräsidentin nach Luzern und gibt eine Feier durch und dann macht man ihr zu Ehren nicht mal ein Feuerwerk? Ich verstehe die Schweiz nicht mehr… Egal! Ich darf ja auf das grandiose Spektakel in Pasu mit Seraina und Simon zurückblicken.
Nach diesem Erlebnis sind wir dann alle langsam müde und legen uns schlafen.
Am 01. August werde ich nochmals von den Obgenannten mit einem üppigen Breakfastlunch (auch bekannt als Brunch) verwöhnt:
Meine “Hostingfamily” meint es wirklich gut mit mir. So ein reichhaltiges Morgenbuffet bin ich mir gar nicht gewöhnt… Ich bin ÜBERWÄLTIGT! Nochmal: Vielen Dank für alles. Ihr seid protaaaaaal!
Nach der Stärkung begeben wir uns noch auf eine Reise mit einem mobility-Wagen. Seraina drückt den Pinsel auf den Boden runter und…
… nichts geschieht. Wir erreichen eine gefühlte Maximalbeschleunigung von etwa 15.1397 cm die Sekunde im Quadrat… Mir fehlt da einfach ein wenig das “in den Sessel gedrückt werden”-Gefühl… Man kann halt nicht alles haben, MME, Ferrari und Mobility? Da beisst sich meiner Meinung nach der Sinn des GND’s (Gemeinschaftliches-Nutzen-Denkens ;-))
Wir begeben uns zum Abschluss meines diesjährigen Pasutrips auf einen UKS (Ultrakurzspaziergang) von einem Parkplatz in der Nähe an den Fuss des Gempenturms. Ein schöner Aussichtsturm, den es sich gelohnt hat zu besteigen:
Nach der Turmbesteigung geniessen wir noch in dem Restaurant auf dem Gempen ein Dessert und fahren dann mit vielen schönen Eindrücken nach Pasu zurück.
Dann heisst es für mich bereits wieder:
Abschied nehmen von Seraina, Simon und Pasu.
War ein super Erlebnis. Ich habe mich bestens amüsiert und bedanke mich an dieser Stelle nochmals beim Hostingpaar für den gelungenen 31. Juli, resp. eben 1. Augusttag.
Pingback:Reise nach Basel für meinen SCB – Markus Meiers Tagebuch
Lieber Markus
Danke auch von meiner Seite für Deinen Besuch, es hat Spass gemacht! Und ausserdem freue ich mich immer, wenn ein Gast mit mir “Fähri” fahren will 🙂
Liebe Grüsse
Simon
P.S.: Ihr habt das Lamm vergessen…
Hej, VERY nice euch beide zu lesen ind zu sehen!
Lieber Markus.
Das Vornationalfeiertagsfleischgericht (um den Beitragstitel in der Länge zu konkurrenzieren) war zwar eher die Bauernvariante des Filets, aber die Schweinskoteletts waren trotzdem köstlich 🙂
Nun eine kleine Rätselfrage: Welche Basler Tradition könnte der folgende Abschnitt auch beschreiben? “Plötzlich werden zur sowieso vorherrschenden Dunkelheit noch alle Strassenlampen um uns herum ausgeschaltet. Einen kurzen Moment wird es gespenstisch Still um uns herum. So als ob die Erde für 4.753 Sekunden aufgehört hätte, sich zu drehen. Dann vernehme ich ein pfeifen vor mir” uh… auf diesen Augenblick warten tausende von Bebbis…
Wie gesagt, immer wieder gern geschehen. Es hat uns auch sehr gefreut. Liebe Grüsse Seraina
Ciao Seraina
Du hast mich geschlagen. Dein Wort ist um Welten origineller und es freut mich, dass ich Dich zu einer neuen Wortschöpfung gebracht habe ;-).
Ich musste übrigens den grossen Onkel mit der Suchanfrage: “basler tradition lichter auslöschen” anfragen, um Dein Rätsel zu lösen:
Damit alles korrekt abläuft, hier das Lösungswort: “MORGESTRAICH” 😉
Übrigens musste ich auch mit dem Begriff: “Bebbi” eine Anfrage an das mächtige Orakel stellen… Dafür haben wir es ja 😉
Eine schöne Zeit und bis später in diesem Theater 😉
Mac