Der Kirchenchor Eschenbach bietet wie gewohnt zu Weihnachten ein Konzert der Superlative.
Dank der unzähligen, ordentlichen Proben seit den Sommerferien, den vielen zusätzlichen Probesamstagen (wo nicht nur unsere Stimmbänder, sondern auch unsere Gaumen, mittels feinen Desserts in Genuss höchster künstlerischer Darbietungen kamen) und schliesslich einer Probewoche in Pietra Ligure im Oktober (siehe Kirchenchorreise 2017), wo wir übrigens nicht nur unsere Stimmen feingetuned haben, sondern sich auch unsere Körper und Gemüter an den noch warmen Abenden am Meer ergötzen konnten, haben wir am 25. Dezember absolut brilliert.
Nach dem zigmaligen Lesen dieses Monstersatzes da oben, habe ich nirgends eine Möglichkeit gefunden diesen ein wenig zu kürzen ;).
Nun zum 25. und unserem Konzert…
Dank der Engelsgeduld und einem unerschütterlichen Glauben unseres Dirigenten Beat Rüttimann an uns Sänger, stehen wir auf der Orgel in der Pfarrkirche und ziehen die Zuhörer mit dem ersten Werk: “Three Carols” des Komponisten Carl Rütti komplett in den Bann:
Beat hebt den Taktstock. Der Organist Markus Kühnis beginnt mit einer kurzen Einleitung und dann wundern sich die Zuhörer gemeinsam mit uns Musikanten, während wir dem Weg des ersten Stückes “entlangwandern”:
“I wonder as I wander”
Nach dem Wandern ertönt eine langsamere, tiefsinnig klingende Melodie der feierlichen Erwartung:
“O little town of Bethlehem” entgegen.
Schlussendlich werden die Zuhörer und das Jesuskind mit grossartig klingenden Aufforderungen zum Betanzen des grossen Tages aufgefordert…
“Tomorrow shall be my dancing day”
Das Publikum applaudiert uns zu und der Chor begibt sich von der Empore in den vorderen Bereich der Kirche. Das Konzert erhält dadurch eine kurze Pause und wir werden vom dort wartenden Orchester in Empfang genommen. Nach aufstellen und kurzem “zur Ruhe kommen”, folgt eine siebenteilige, meines Erachtens noch nie dagewesene, Meisterleistung des Kirchenchores Eschenbach.
Das Magnificat von John Rutter verlangt von jedem Sänger sein ganzes Können ab. Traumhaft erklingen die verschiedenen Stimmen mit teils wuchtig begleiteten Elementen aus dem Orchester.
Der erste Teil des Magnificat ist, wie könnte es auch anders sein? Richtig… Das “Magnificat anima mea”. Weiter gehts mit einer etwas ruhigeren, melodiösen Ode aus dem Englischen “Of a Rose, a lovely Rose”. Und dann folgt der erste Sturm! Das folgende Stück rockt die Kirche regelrecht und die Kirchenmauern beben: “Quia fecit mihi magna”.
Direkt im Anschluss verzaubert uns die Sopransolistin Maria C. Schmid mit einer weiteren wundervoll, lieblich interpretierten Darbietung des Stücks “Et misericordia”.
Erneut Ruhe, dann Sturm: “Fecit potentiam”
Nach dem Sturm wieder die Ruhe: “Esurientes”
Und zum Schluss das Finale.
Gloria Patri
Ein phantastischer Schluss. Beat winkt ab. Stille! Alles ruhig! Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnen die Zuhörer wie aus einer Trance erwachend zu applaudieren. Minutenlanger Applaus.
Nach der gewaltigen Spannung, die die Musik in uns aufgebaut hat, folgt die Entspannung. Dieser wird in einem anschliessenden Feiertrunk im Löwen gefrönt und der Abend neigt sich langsam dem Ende zu.
Ein grosses Dankeschön unserem Dirigenten Beat Rüttimann. Ohne Dich, Beat, wäre dieser schöne Anlass niemals zustande gekommen.
sehr gut! Zutreffende Beschreibung der Abfolge der einzelen Beiträge. Da gibt es gar nichts auszusetzen. Das gilt auch für SeSe sofern er diesen Artikel auch liest. Än guetä Rutsch all den Lesern dieses Artikels.
Markus, schick doch diesen Blogeintrag auch Beat zu, er hat sicher Freude daran.