Die Arbeit am Freitag ist kaum beendet und schon startet eine so genannte “Trifragilie”. An jedem der drei Vorwochenend- und Wochenendtage befasse ich mich nämlich in irgendeiner Form mit der, um es in Bätschrts Worten auszudrücken: “Phasus Cerebrum (partiellum) inexistenciellis”
Kurzer Lateinexkurs… Wenden wir uns nun der “Monofragilie” zu:
Die Reise führt mich wiedermal nach Bern. Im Gemeinschaftsraum der “Ichskirche” unterhalte ich mich mit drei Personen die Ähnliches erlebt haben, wie ich. Nur vier Personen denkt sich jetzt manch einer… Diese geringe Anzahl Teilnehmer rührt von der gesundheitlichen resp. rehabilitalen Teilnahme vieler Standardgruppenteilnehmer. Das gehört halt auch dazu. Eigentlich bin ich gar nicht mal so unglücklich darüber, dass wir mal in kleinerem Kreis diskutieren können. So können wir vermehrt einzelne Themen vertieft anschauen und haben absolut keinen Zeitdruck. Ist auch mal schön.

Am Tag zwei folgt die “Difragilie”. Ich treffe mich mit Priska. Von ihr habe ich bereits einmal berichtet: Fragile GV 2018
Wir begeben uns in meine Stammbeiz in Luzern. Auf der Terrasse des Peppo geniessen wir einen Kaffee. Wir beziehen aus den Sonnenstrahlen die Energie, die uns in der Winterzeit gefehlt hat. Ich unterhalte mich noch einige Zeit mit Priska. Es gelingt mir immer besser, gezielte “Ja/Nein” Fragen zu stellen. Wenn Priska bemerkt, dass ich wiedermal zu stark zu phantasieren beginne und irgendwo ins Nirgendwo abdrifte, nimmt sie ihr Cell und tippt dort ein, was sie mir mitteilen will. Wirklich grossartig, wie wir uns da unterhalten. Nachdem wir das Peppo verlassen haben machen wir einen Spaziergang am See entlang:

Spaziergang am See

Während dem Spaziergang schreibt mir Priska auf ihrem Cell:
‘Wemmer Thai?’

Ich teile ihr mit:
“Jederziit! Thai bedüütet Wärmi, Behaglichkeit und Energie. Ech wetti liebend gäärn wedermou of Thailand it Ferie. Wenn wemmer goo?”

Jäh werde ich aus meinem schönen Wärmetraum zurück in die Realität gerissen, denn sie schreibt: ‘Ned Thailand goo! Thai essen!’
Ich: “Ech be eigentli ned so öberzüügt vo Thaifood i de Schwiiz! Thaifood muess mer z’Thailand mampfe.“

Sie schreibt nur knapp: “Probieren? “

Also probieren wir es und gehen zum Thai zum Znacht.

Wir begeben uns in die “Erinnerungen von Asien” (Memories of Asia) und ich erblicke als allererstes beim Betreten des Lokals eine wunderhübsche, junge Thai. Phantastisch! Dieser Anblick allein hat den Besuch beim Thai bereits gerechtfertigt. Es spielt überhaupt keine Rolle mehr, wie das Essen schmeckt.

A propos Essen: Als ich mich dann doch noch auf die Speisekarte konzentrieren kann und wir unsere Bestellung endlich absetzen können, unterhalten wir uns noch ein wenig. Die hübsche Thai trägt uns dann das Essen auf. Immernoch beinahe sabbernd von diesem Anblick, nehme ich das Essen entgegen und rieche daran.
PÄÄMMMM!
Bombastisch, dieser Duft. Es kommen mir Erinnerungen an unseren Vicasi-Trip in den Sinn:

Memories of Asia

Nach dem Essen lassen wir den Abend gut gesättigt mit einem Spaziergang zurück zum Bahnhof ausklingen und verabschieden uns voneinander.
Vielen Dank liebe Priska. War ein phantastischer Tag, der mir riesigen Spass bereitet hat.

Das war also die “Difragilie”…

Das Sprichwort heisst ja: “Aller guten Dinge sind drei!”. Also halte ich mich daran und nehme am dritten Teil aka “Trifragilie”, diesmal wieder in Bern, teil. In allerherrgottsfrüh stehe ich auf und beginne meine Reise. Ich muss um 10:00 Uhr in Bern sein. Das heisst für mich, als Extrabernianer auf den 07:36 Zug in Eschenbach gehen.
Halt sichern… Das Treffen ist gar nicht Bern! Vielmehr in “Bern-Downtown”. Die Reise geht ab Bern mit dem Bus nämlich nochmals 17 Minuten weiter.

Endlich am Ziel angekommen, halten wir einen gemütlichen Breakfastlunch ab und amüsieren uns und freuen uns unserer Leben. Es ist einfach schön gemütlich bei den Bernern. Heute bin ich zwar irgendwie nicht so ganz fit, umso mehr freue ich mich der aufmunternden Worte der gschwinden Berner ;-). Sie lassen mich meine Frühlingsmüdigkeit ein bisschen vergessen. Oder sollte ich sagen: “Aktivitätenüberflusskombiniertmitfrühlingsmüdigkeit”?

Nachdem ich das Treffen um die Mittagszeit verlasse, nehme ich den Nachhauseweg in Angriff. In Luzern angekommen, besuche ich kurz entschlossen noch die Heilige Messe in Luzern. Sie lässt mich zur Ruhe kommen und meine Gedanken über mein Erlebtes ein wenig vorsortieren und ordnen. Nach der Messe trete ich dann den finalen Heimweg an und treffe müde und erfreut über meine “Trifragilie” zuhause ein…

Fragiles Wochenende

Ein Kommentar zu „Fragiles Wochenende

  • Dienstag, 2018-04-10 um  Uhr
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    Was sagt ein bekanntes Sprichwort? Man isst auch mit den Augen, das gilt auch in einem Thai Lokal mit hübscher Thai Bedienung!
    Kommunikation mit den Cells ist ja bei den Jungen heutzutage normal, auch wenn sich die Komnmunizierenden nur 3 m voneinander entfernt befinden. Bei Priska, die unter Aphasie leidet, ist das natürlich völlig anders, sicher hat sie ein grosses Talent entwickelt in der Cell Kommunikation.

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