Nach dem Mittagessen in der Kantine nehme ich eine weitere Möglichkeit, nach Oberwald zu reisen, wahr. Da gibt es ja bereits einige mehr oder weniger erfolgreiche Versuche. Teils erfolgreiche und teils weniger erfolgreiche…
Versuchen wir es mit einer nochmals neuen Variante. Nehmen wir den Interlaken-Express nach Meiringen und steigen dort in den Bus über den Grimsel ein. Die Fahrt kommt mir erst vor wie eine halbe Ewigkeit. Eine Stunde 40 Minuten lang dauert die Busfahrt oder exkat 100 Minuten… Und dann noch über einen Pass. Dann muss ich im Schwall k*****!
Paa: “Dasch nor wöut ned usem Fenschter useluegsch, sondern di ganz Ziit uf Dim Cell ometöggelisch! Gniess eifach di schöön Faahrt!” und dann murmelt er noch irgendwas von “Dem esch nömme z’häuffe, hed är es GA ond somit en prächtigi Uussecht ond töggelet of sim Cellular omenand”
‘Dasch jo zom Brüele!’ Denke ich mir. Ich werde quasi genötigt, eine “schöne” Passfahrt zu geniessen. Fügen wir uns halt dem Schicksal und gebe dem Projekt eine Chance…

Grimselpasshöhe
Grimselpasshöhe

Exorbitant, sensationell, hübsch, interessant, pittoresque, kurzweilig, jetzt-gehen-mir-langsam-die-adjektive-aus-ig! Ein weiterer Pluspunkt, der mich nebst der wirklich schönen Aussicht dazu bewegt aus dem Fenster zu schauen, ist die Tatsache, dass mein Cell kaum in den Bus gestiegen den Geist aufgibt und sich ausschaltet…

Müde von der Reise lege ich mich nach der Ankunft in Oberwald schon bald ins Bett und schlafe einen ruhigen Schlaf…

In Allerherrgottsfrühe reissen mich die ersten Töfffahrer aus dem Schlaf und ich könnte sie allesamt auf den Mond schiessen. Da muss ich mir selber eingestehen: ‘Hättest Du keinen Unfall gehabt, würdest Du wahrscheinlich noch viel früher mit viel lauterem, aufgemorterem Motorrad durch Oberwald brettern.
Wir treffen die Nanzers in der wunderschönen, nach wie vor paradiesischen Pische und lassen uns von Grilladen und einem reichhaltigen Salatbuffet aus dem Furka verwöhnen.
Nach dem Essen spinne ich wiedermal. 25 angenehme Grade und ich friere. Ich ziehe mich in den Hintergrund zurück und lege mich zu einem Verdauungsschläfchen hin:

Kalt im Hochsommer
Kalt im Hochsommer

Nach dem Schönheitsschlaf mit dem Mülltaschenpferdekopf lassen wir den Samstagabend noch in der lokalen Pizzeria in Oberwald ausklingen. Hansi mit Maria, mein Cousin Boris, seine Freundin und ich gehen dorthin einen KLEINEN Happen essen. Natürlich eskaliert es wieder. Zwar nicht allzu stark, unsere Wänste sind am Ende des Abends dennoch sehr gut gefüllt:

kindscher Bruder nicht Bruder Bruder
kindscher Bruder nicht Bruder Bruder

Die Nacht wird streng… Zu viel gegessen, weisst Du? Dies schlägt sich in der Ruhezeit nieder und am nächsten Tag wache ich beinahe so auf, wie ich am Vorabend zu Bett gegangen bin… Müde und nicht wirklich erholt.

Am Montag dann zum Start in die neue Woche treffe ich mich am Abend seit langem wiedermal mit Fiona und co. zum Mampfen und Headbanging:

ordentliches Bottellonnée bei Fiona
ordentliches Bottellonnée bei Fiona

Wir geniessen feine urchige Schweizer Kost (Cervelat) und eine ein bisschen weniger urchige Risottovariation. Es schmeckt fabelhaft.
Nach dem Essen kommt die Arbeit. Wir bangen head… Nicht wie sonst, sondern wir singen zu der Musik von Nadja welche Projektsängerin und gleichzeitig die Photographin dieses Bildes und deshalb nicht zu sehen ist, ist.
Wir haben ein riesen Gaudi und wir alle leben richtiggehend auf. Vielen Dank ihr Vier… Ihr habt mir einen super Abend beschert…

NaMeTre

4 Kommentare zu „NaMeTre

  • Donnerstag, 2018-08-02 um  Uhr
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    schön,schön,schön!!!!!auch Grüsse an Annemarie von Anni

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  • Mittwoch, 2018-08-01 um  Uhr
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    Salü Markus, da hast du ja wieder ganz spannend geschrieben – diese 100 Minütali Busfahrt – da muss ich deinem Paa beipflichten -muesch halt useluege!! Ich bin gerade zurück vom Jakobsweg in Spanien, da war ich drei Tage ununterbrochen im Bus à je 8 Stunden Busfahrt – und es war mir nicht langweilig, nein, und das ohne so ein Maschineli, das ja dann doch den Geist aufgibt, wenn man es gebrauchen will. Ha, ha, ha. Und noch etwas, es waren zwei Personen in unserer Gruppe, die völlig blind und eine Person blind und gehörlos sind – da habe ich mir so Gedanken gemacht, wie das für sie sein muss!!Aber eben, jeder hat sein eigenes Kreuz zu tragen. Häb e guete 1. August ond liebi Grüess Annemarie

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    • Freitag, 2018-08-03 um  Uhr
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      Liebi Annemarie
      24 Stund Busfahre. Ich hätti glaub Krise gschobe… Du hesch haut Geduld ond liebsch es, wenn om Dech ome aues frömdi Lüüt hesch ond Du dene chasch hälfe. Wörd mer wahrschiinlech au no Spass mache… Eifach velech chli sehr viel weniger lang…
      Selbstverständlich gsehts e chli andersch uus, wenn Du dene Mönsche mit ihrere Iischränkg begleitisch. Sicher no erfüllend…
      Heb no en schööni Ziit ond liebi Grüess
      Bes baud
      Markus

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  • Mittwoch, 2018-08-01 um  Uhr
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    viel erlebt, gut und unterhaltsam geschrieben
    Weisch, iber d’Grimslä faarä, müesch nur einisch umstiige!!

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