Sarah Nicht-Schwester-Nordirische-Wurzeln-Habende-Arbeitskollegin macht sich die Mühe, nachdem ich sie das fünfte Mal frage, wo wir uns denn heute jetzt treffen würden, mir mit Hilfe einer Audiodatei auszuhelfen:

Anschliessend ziehen wir los und besorgen uns noch einen E.T.G. resp. L.M.T.G. im B.M.
Mal schauen, wer die ABK’s dechiffrieren kann…
A propos Abkürzungen:

Heschtäääg
Heschtäääg

Köstlich! Sarah, das hast Du wirklich schön gemalt und beschrieben.
Ich vermute mal all meine weiblichen Leserinnen und weiblichen Leser (Genderkonformität) sind da meiner Meinung…
Jedenfalls wandern Sarah und ich von der SAG in 4x5min in die Kegelsporthalle. Vier mal fünf Minuten, weil mir Sarah alle fünf Minuten meine Frage:
“Wie wiit eschs no? Wenni daas gwösst hätt, hätti scho lang de Bus gnooh!! Ech be MÜEEED, OND ECH MAGE NÖMM!!!”
Mit? Jaaaaaaaa… Korrekt: “füüf Minute” beantwortet.
Diese Antwort kommt einem treuen Blogleser sicherlich bekannt vor… Ausnahmsweise bist Du diesmal nicht gemeint mein lieber Dani…

In der Bowlingarena angekommen treffen Sarah und ich auf unsere Teamkameraden Hugo und Tanja.
Wir machen ein paar Probeschüsse und dann gehts um die Wurst.
Tanja macht ein Video von mir und Hugo. Sie schweigt, da sie weiss, dass es eh keinen Zweck hat, uns Ratschläge zu erteilen. Herbert jedoch kennt uns noch nicht so gut und gibt uns noch weise Ratschläge, welche uns jedoch nicht die Bohne interessieren:

Wir bowlen super! Da Dani fehlt, ist es nur halb so lustig! Der Seniorbowler muss nur bei mir hilflos in die Runde schauen, wenn ich die Kegelbahn mit meinen unkoordinierten Würfen zerstöre und nicht auch noch bei einem Weiteren. S’esch schaad…

Ich gehe ins Raucherghetto mit den anderen eine Zigarette rauchen. Als ich aus dem Ghetto zurückkehre und in die Runde mitteile:
“Ech hä nit grökt! Ech hä nit grökt!”
Schaut mich Märie-Änn schmunzelnd an und teilt mir mit, was das auf Holländisch bedeutet: “Das heisst imfau of holländisch: Ech ha mer keine obenabeghout! Knpfffffffffffff, das interessiert doo imfau niemert!!”

Um ein niederländisches Saying reicher, machen wir uns ans Abendessen.

Nach dem Essen führe ich mit Lucien, dem Erleuchteten, ein langes Gespräch über Frauen, mein Leben, seine Erfahrungen, den Umgang mit meinen Mitmenschen und noch vielem mehr. Ich stelle fest, dass auch Lucien ein super Type ist, der wenigstens versucht mich zumindest ansatzweise zu verstehen.

Bowlender MME
Bowlender MME

Nach dem Bowlen breche ich als gefühlt Erster auf und wandere zum Bahnhof. Ich stelle fest, dass es heute noch genau gleich zu und her geht, wie in meiner Jugend… Wir treffen auf eine junge Horde, welche bereits eine sehr lockere Zunge haben. Die machen Kommentare über meinen “komischen” Gang und mein “komisches” Gedächtnis. Ich hab bereits Erfahrung, was dieses Thema anbelangt und ich denke mir einfach: ‘Ich war auch mal Jung…’
Die Typen kennen nichts und teilen fröhlich weiter aus. Eigentlich genau so wie ich mich damals verhalten habe. Ich hab auch immer am Besten gewusst, was gut für mich ist und sicher keine Ratschläge von Erwachsenen, weisen Personen angenommen…
Wir brüllen noch ein wenig rum und als ich in den Zug einsteigen will, sehe ich, dass die zwei der Typen auch in diesen Zug einsteigen. Ich setze mich mal zu diesen Zwei und parliere ein bisschen mit ihnen. Als ich dann in Eschenbach aussteige und feststelle, dass ebendiese Zwei auch aussteigen, merke ich, dass ich alt geworden bin… Das sind Eschenbacher! Und ich kenne die nicht mal.
In Gedanken denke ich mir, dass die Beiden noch genug früh erwachsen werden und den Ernst des Lebens lernen werden…
Ich verabschiede mich von ihnen und nehme meinen Nachhauseweg in Angriff. Extrem müde und glücklich über die schöne Zeit, die ich verbringen durfte lege ich mich schlafen damit ich morgen fit für die Chorprobe bin…
Die Samstagsprobe verläuft relativ gut. Ich stelle fest: da tut sich langsam aber sicher was… Das hört man unter Anderem auch daran, dass die Gesänge langsam aber sicher Formen annehmen und ein chorisches Singen hörbar wird.
Jetzt haben wir noch bis zum 25. Dezember 2018, 19:00 Uhr Zeit, die “Misa Criolla” und “Navidad Nuestra”, beide von Ariel Ramírez, einzustudieren und zur Perfektion zu bringen.
Nebst weihnachtlicher Kost kommt auch der Ragtime dieses Wochenende nicht zu kurz…

Gemeinsam mit Papa und Mamma besuche ich die Dixienight in Ballwil.
Die Unicorn Jazz Band unterhält uns mit KIängen ihres breiten Musikrepertoires mit einer Tuba, einer Posaune, einer Trompete, einer Klarinette, einem Schlagzeug und einem Banjo.
Sie tragen uns Klänge aus den 20ern bis 50ern vor:

Unicorn Jazzband
Unicorn Jazzband

Das Programm ist mit peppigen, jazzigen Sounds unterlegt und ich geniesse den ersten Teil der Verstellung in ganzen Zügen.
Nachdem die Unicorn-Band ihr letztes Stück beenden, ertönt einmal schallender Applaus. Wirklich phantastisch was die da leisten, denke ich mir bereits und frage mich nach etwa 60 Minuten, wo denn jetzt noch die restliche Darbietung ist?
Auf dem Flyer steht noch was von “Chris&Mike – Boogie Woogie Power”. Wo sind denn die jetzt?
Nur einen klitzekleinen Augenblick später erscheinen sie das erste Mal auf der Bühne…
Und ich bin hin und weg von diesen Jazzsounds:

Der Abend ist phantastisch und vergeht wie im Fluge.
Es kommt mir vor, wie eine vergangene Ewigkeit, seit ich mir das letzte Mal so ein superschönes Konzert von richtigen Könnern angehört habe.

Chlauschegglen

2 Kommentare zu „Chlauschegglen

  • Montag, 2018-12-03 um  Uhr
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    Das war ja wahrlich ein vielseitiges Programm am Wochenende, von Kegel über Gesang zu Dixie und boogie woogie. Dafür gings dann am Sonntag ziemlich ruhig zu und her, ausser dem “Texas Train” lief da nicht viel.”
    Bei mir hiess es übrigens jeweils “zwänzg minutä”, wenn wir in die Berge gegangen sind, nicht füüf minutä”

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    • Montag, 2018-12-03 um  Uhr
      Permalink

      ;-D Richtig… Hani etz vou vergässe. Stemmt scho. Jetzt wotts seisch 😉
      “Zwännzg Minute” ond noch zwänzg Minute erneut: “Zwänzg Minute”
      Und als wir noch kleiner waren, hat das auch noch geklappt. Jetzt nicht mehr… Höchstens bei den Pachus 🙂
      En schööni Ziit
      Mäc

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