Nach der Arbeit kommt das Vergnügen. Das stimmt heute nur bedingt. Ich treffe nach der Arbeit auf dem Luzerner Bahnhof auf Mama und Papa. Wir machen uns auf zum Löwendenkmal, wo wir auf Ingenieur-Kollegen von Papa treffen.
Löwendenkmal? Ingenieure? Was wollen denn die da? Die perfekte Krümmung des rechten Zeigefingernagels des Königs der Tiere berechnen oder eine Doktorarbeit über die gaussche Normalverteilunsglockenkurve der Volumenkonsistenzvariabilität in der Zetaebene zwischen Löwenkopf und Löwenkorpus erstellen? Oder vielleicht über die Materialbeschaffenheit der verschiedenen Kupfer-Zinn-Legierungen beinhaltenden Löwenzunge debattieren?
Nichts von alledem… Es geht um Grösseres, wenn sich die Koriphäen des Tunnelbaus treffen, nämlich um eine Untertagebaustelle mitten in der Stadt Luzern.
Wir dürfen das Projekt FELS bereits vor der Inbetriebnahme begutachten:
Bildquelle: https://gletschergarten.ch
Die Begehung des Tunnels ist ein riesen Erlebnis. Wir erhalten Besucherkluft und einen Helm und ein äusserst sympathischer und sehr viel wissender, junger, Tunnelingenieur weiss auf alle Fragen der Gotthardschischinööre eine prompte Antwort.
Nach den kurzen und äusserst spannenden Erläuterungen gehts weiter zum kulinarischen Teil, welcher auch zu einer richtigen Tunnelbesichtigung gehört. Gut Schachtabteuffung braucht einen guten Nährboden.
Wir begeben uns in die Villa Beat und Georges und werden dort mit feinem Wild und den gewohnten Wildbeilagen verwöhnt. Extrem lecker und genau die richtige Menge für die Nacht!
Wir reden noch über alte Geschichten und Erlebnisse der Bouschischinööre und dann bemerke ich, dass ich nicht jünger werde:
Mich packt die Müdigkeit und wir machen uns nach einem leckeren Dessert auf nach Hause zurück in die “Villa” Meier.