Freitags nach der Arbeit mache ich mich auf nach Oberwald. Ausnahmsweise läuft alles glatt. Die ganze Reise läuft wie am Schnürchen. Keine einzige Anomalious-Train-Leaving-Error-Exception obwohl ich doch vier Mal umsteigen muss. Das hätte doch früher sicher in irgendeiner Katastrophe oder kurz gesagt: ATLEE geendet.
Anscheinend werde ich nicht nur älter, sondern doch auch ein wenig weiser… Zumindest was gewisse Aspekte des Lebens anbelangt. “Jetzt ist es wie gut, mein lieber MME”, würden jetzt wohl all meine Buddies in einem gregorianischen Choral, einem Jodel oder einer coolen Tekkno-its-cool-Performance mir raten…
Ich finde an der Zieldestination eine idyllisch temperierte Ferienwohnung vor, die geradezu zum Nichtstun und ein bisschen Relaxen einlädt. Auch die schönen Eiszapfen können der Wärme in unserer Ferienwohnung nichts anhaben:
Parasitär wie ich bin, setze ich mich einfach in der bereits vorgeheizten Wohnung an den Esstisch um mich an der CHOLERA, der schweren bakteriellen Infektionskrankheit, welche vorwiegend den Dünndarm entzündet… Halt! Nicht die Cholera! Natürlich ist die deftige wallisische Spezialität gemeint, welche mir meine liebe Mama vorbereitet hat zu laben.
Die klare und sauerstoffreiche Bergluft macht müde und ich lege mich schlafen, damit ich am nächsten Tag wirklich fit und ausgeruht bin.
Der nächste Tag startet mit wundervollem Wetter und angenehmen Temperaturen. Wir entschliessen uns nach einem ruhigen Vormittag und einem leckeren Mittagessen nach Ulrichen zu wandern. Wir folgen einem der vielen WiWaWe’s und geniessen auf die wärmenden Sonnenstrahlen:
Für die Rückkehr nach Oberwald benutzen wir die kleine Schmalspurrrote namens MGB,. Mein Gotti Anni besucht uns am Abend und wir klopfen gemeinsam einige Jässe.
Am Sonntag begeben wir uns bei immer noch recht schönem Wetter auf einen Winterspaziergang durchs Dorf und ich stelle einmal mehr fest, dass meine zweite Heimat schon ein superschöner Flecken Erde ist. Der Heimweg führt uns durch verschneite Wälder. Man sieht an unserer Kleidung, dass es relativ frisch ist um diese Jahreszeit in Oberwald:
Dann kommt der nächste Abend und wir dürfen Klaus und Vreni, die Eltern von Luki dem Zocker, bei uns begrüssen. Wir erquicken uns an Walliserfleisch und Walliserkäse und geniessen den Abend.
Nach der Tagesschau, welche wir in Time schauen müssen, da kein replay-TV vorhanden ist in Oberwald, spielen wir noch ein AL HAMBRA. Ein sehr witziges Spiel mit quadratischen Spielkärtchen, von welchen jeder Spieler mit Taktik und Geschicklichkeit seine Stadtburg so gross wie möglich und möglichst ummauert, erstellen muss. Ist ein witziges kurzweiliges Spiel.
Dann gehts ab in die Heia und es folgt bereits die letzte Nacht in Oberwald.
Nach dem Schlafen heisst es packen. Die Nacht hat etwa 25 cm Neuschnee beschert, sodass Paa sein Auto zuerst vom Schnee und Eis befreien muss.
Auf der Heimfahrt legen wir einen Zwischenhalt bei Kaspar und Rachelle ein. Kaspar feiert heute seinen 90igsten Geburtstag. Herzliche Gratulation, lieber Kaspar und vielen Dank für all die Köstlichkeiten, die wir an Deinem Fest erhalten haben.