Wir schreiben den zweiten Mittwoch im Monat. Was das bedeutet wissen wir alle. Das reguläre Date mit Anja steht an. Die exklusiv tönenden Lokale haben wir in der Vergangenheit bereits alle besucht. Jetzt heisst es in die urchigen, schweizerischen Urlokale zu gehen. Die haben auch so Namen wie: “Löie”, “Ochse”, “Waldhof” oder in unserem Fall “Stern”.
Anja wie auch ich sind glücklich darüber, dass das Stern nicht allzu weit entfernt liegt. Die Gründe dafür unterscheiden sich recht stark. Die einzige Sache, die bei uns beiden zutrifft ist die allgemeine Februar-Mündigkeit.
Das ist bereits schon alles…
Zu viert wandern wir dem Fluss entlang und kommen bereits beide relativ erschöpft beim Stern an.
Wieso vier?!?
Ganz einfach:

Anja mit Kind im Bauch = 2
Mek +1 = 3
Ruedi, das alter Ego von Mek +1 = 4
Summa summarum: 4

Uns vier erwartet ein herzhafter Empfang von einem sehr freundlichen, gmögigen Kellner.
Wir entscheiden uns für die gleiche Speise, nämlich einen 3-Gänger. Allenfalls lässt Anja das Dessert beiseite, welches ja ich dann geniessen kann.
Die Vorspeise besteht aus einer leckeren Suppe:

Weisch, dafsch need es Photi mache, wenni ned baraaad be
Weisch, dafsch need es Photi mache, wenni ned baraaad be

Das wird mir zu bunt da… Als Zweidrittel der Suppe ausgelöffelt sind, nehme ich den Suppenteller in die Hand, setze ihn an den Schnabel und beginne genüsslich die Restmenge Suppe zu schlabbern.
Dann geschieht etwas Unerwartetes.
Anja zischt mir recht enerviert zu und meint leise zu mir: “Chasch doone ned mache… Mer send doone ned diheime!”
Ich setze den Teller ab und meine reumütig: “Hesch rächt… Wie em Fronkreisch… Deete hed mer mine Bruder Bruder genau s’Gliiche gseid ghaa…”

Jajaa. Der Kellner bemerkt nichts und wir fahren mit dem Hauptgang fort: Hacktätschli mit Kartoffelstock. Eine exzeptionelle, unerwartete Geschmacksnuance, die sich da abzeichnet. Schön fein und doch ein bisschen gerbig (Schöööns Wort  😛 )

Leckeres Essen und Klunker von Anja
Leckeres Essen und Klunker von Anja

Wir bemerken, dass wir vier relativ müde sind und ich bestelle die Rechnung für uns alle. Im Nachhinein gesehen ist es dann doch ein happiger Betrag… Knapp CHF 100.00 für zwei Personen, ohne teuren Wein und quasi nur zwei Gänge… Das fällt mir erst jetzt beim Schreiben des Beitrags wirklich auf.

Nun gut, initiieren wir eine Twintzahlung.
Der Kellner holt das Gerät und …
Es funktioniert nicht. Wir probieren ein weiteres Mal. Betrag eingeben, Twint-2D-Matrix-Scannen und dann …
… erneut nichts.
Erneut …
… nichts!

Zapristi! Zapristi! Of di neue vermaladeite Tools cha mer sech eifach ne verloo! Zapristi!
Ich zücke meine Debit-Karte und bin froh, dass es “nur” 100 CHF sind. Andernfalls hätte ich nicht einmal bezahlen können…
Jedenfalls verabschieden wir uns von der flotten Crew im Stern und ich verabschiede mich totmüde von meiner Anja.
Ich freue mich bereits auf unser nächstes Date mit Anja. Das Nächste werden wir bereits bei Anja zu Hause abhalten. Da kann jetzt Phil sagen was er will… 

urchiges Date mit Anja

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