Am Sonntag fahre ich mit meinem Lehrerbruder nach Zug, genauer Oberwil bei Zug, wo er sein momentanes Domizil mit seiner Marijuschlapetrasvetlananova angemeldet hat.
Von dort ziehen wir erstmal an das Jodelpicknick des “Jodelclubs Edelweiss Wauchmu”. Gejodelt wird relativ wenig, umso mehr wird getrunken.

Ich darf dort meinen ganz persönlichen Butler James kennenlernen. Er ist mega witzig und ist wirklich sehr müde. Keine Ahnung, was der letzten Abend getrieben hat.
“Hey Jammeeeesss? Whassup?”
Er wird aus dem Halbschlaf gerissen und sagt wie Homer Simpson so komisch: “Hdlllgllllluuuuu” und erschrickt.
Dann will er mir irgendwas mitteilen und ich checke es nicht und dann umarmt er mich und blödelt weiter:

Psychojames
Psychojames


Ist vielleicht nicht ganz C-Konform. SI ist mir das…
Sair James? Yeeeesss?
Du bist nicht ganz sauber James. Genau darum liebe ich Dich. Das haben wir ja bereits zur genüge thematisiert, oder?

Nach dem Jodelfest mit zwei, drei Juuchzer, begeben wir uns ins Hotel “Schmuusibroh” in Zug.
Ich schlafe wie immer an einem neuen Ort die erste Nacht miserabel. Keine Ahnung warum. Issoweilissounbleibso.

Aus den Federn nicht gehüpft und auch nicht gesprungen, sondern geschleppt und von Märie-M mit einem feinen richtig italienischen Spresso innert 3 Sekunden wieder auf Vordermann gebracht worden, begebe ich mich zur Arbeit.
An meiner Arbeit ändert sich nichts. Ob ich bei Hansi hause oder wo auch immer. Meine Arbeit ist sozusagen mein Anker in dem ganzen Spektakel.

Gegen Abend begeben wir uns ins Kino und schauen uns den eindrücklichen Film über drei Menschen mit Fragile-X-Syndrom an. Die drei Hauptdarsteller sind die Brüder Damian und Simon, welche nur mit geübten Augen voneinander unterschieden werden können und Nicolas.
Drei phantastische Menschen welche uns zeigen, dass das Leben immer eine Überraschung bereit hält.
Ihr seid meine liebsten Schauspieler, weil ihr einfach euch selbst seid. Ihr verstellt euch nicht. Und das gefällt mir so an euch. Chapeau…

Nach der Kinovorführung begeben wir uns in eine nahe gelegene Pizzeria mit einem sehr witzigen Chef de Service. Zusammen mit Magga, Lucia, Isabella, Bene, Michael, Elias und Schmuusibroh Hansi geniessen wir deftige italienische Abendkost.
Nach dem Essen wandern wir noch am See entlang und ich schiesse ein gelungenes Photo, mit irgendwie einer optischen Täuschung drin:

Sonnenuntergang Zug mit optischer Täuschung
Sonnenuntergang Zug mit optischer Täuschung

 

Wir hängens noch ein wenig auf der Terrasse im Heim von Hennes und seiner Marjuschlaswetlannanova. Anschliessend gehts dann langsam in die Heia.
Diesmal schlafe ich besser. Einfach, dass es mal gesagt ist.

Jedenfalls gehe ich fröhlich zur Arbeit und auch fröhlich wieder zurück am Abend. Arbeit ist ja nicht sooo spannend.
Jetzt wirds spannend: Hansi meint zu mir:
“Chom itze leggemer Baadhose aa ond gönd go schwümme”
Ich ziehe mich aus und dann meint Schmuusibroh zu mir:

“Machsch Du doone? Public Porn trääie oder wa? Chasch Dech doch ned eifach vor em Fenschter nackig mache! Doo lueged jo alli ine!”
Meine Antwort erneut: “SI”.
Es ist phantastisch und sehr erfrischend. Im Wasser doorfe ich wieder mit Hinz und Kuenz und Hansi räuspert mir zu: “He Fressi!”.
Dann plötzlich ist Hansi weg. Wo ist er denn nur hin? Genau. Er dreht natürlich ein Video wie ich aus dem Wasser wate:

 

 

Es tönt recht nach Tortur! Wenn ich mir vorstelle, wie das getönt haben muss beim Reinwandern?!? Wahrscheinlich hat es damals bei Hansi getriggert, doch ein Video davon zu drehen.
Wir spielen noch ein Carcassonne und der ganze Hansitrip neigt sich bereits wieder der Vergangenheit zu.
Vielen herzlichen Dank liebe Märie. Du bist und bleibst ein Goldschatz und ech ha Dech meeeeega gäääärn. ÜÜÜHHHHHH!

Es nachtet und tagt wieder und ich darf heute noch ein weiteres Mal vor den Sommerferien nach Volketswil ins Klettern zu meinen coolen Buddies gehen.
Regula ist ganz alleine da, weil irgendwas bei der Organisation fehlgelaufen ist.
Sie meint dann plötzlich zu mir:
“Probier doch mou met em Toppas!”
Ich denke mir: ‘Toppas? Die esst mer doch zom Zmoorge! Tschegggggi neeeeeee!’
und laut: “Ochayy, wenn Du meinsch”, in der Annahme, dass es höchstwahrscheinlich, ausnahmsweise mal nicht ums Frässe good. Ned emmer nomme Frässe!

Es handelt sich um die Vorrichtung, die es einem erlaubt (und nein, diesmal stimmt “einem”, weil das nicht des Akkusativs Feindes Dativ ist und blablabla) alleine die Kletterwand hochzuklettern.
Man nehme einen Doppelkarabiner, welcher an einem Halbautomaten hängt und befestigt ihn an dem Klettergstältli. Gesagt getan. An der richtigen Stelle eingehackt und…
Regula prüft nochmals und dann:
Los gehts mit der neusten Kletterherausforderung. Das Toppas-Klettern geht nur im Überhang und nach einem Fünftel der Wand versuche ich ein erstes Mal, mich fallenzulassen und das Vertrauen ins Toppas zu gewinnen.
Gleich nochmals!
Und diesmal gehts die ganze Wand rauf.

Erneut eine sehr schöne Kletterlektion mit schon wieder einem weiteren Novum.

Butler James

9 Kommentare zu „Butler James

  • Donnerstag, 2020-07-16 um  Uhr
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    herrlicher Bericht mit noch herrlicheren Kommentaren. Chapeau

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  • Sonntag, 2020-07-12 um  Uhr
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    Hey Markus Was gibst Du für Töne von Dir im Video – war das Wasser so kalt? Hinein pinkeln und es wird schön warm. So einfach… LG

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    • Sonntag, 2020-07-12 um  Uhr
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      Olà Roger
      Weiss ned öb die Idee vo de Wassererwärmig öberall guet aachond 🤣
      Snögscht Mou wenns Wasser ungwohnt warm esch, luegi zerscht omenand, öb ech Dech ergendwo gseh, gad i See inepisse 🤭
      En Schööne
      Markus

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  • Freitag, 2020-07-10 um  Uhr
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    I am glad you survived your dip in the lake without freezing your toes off. My compliments to you for that great photo of a beautiful sunset.

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    • Samstag, 2020-07-11 um  Uhr
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      Dear Kathy
      Thank you for your pity 🙂
      And thank you also for your photographercompliment.
      See you soo

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  • Freitag, 2020-07-10 um  Uhr
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    Der Video, wie du aus dem Wasser steigst, ist wirklich lustig…🤣
    Am Schluss hast du‘s geschafft: Ende gut, alles gut🙏😊
    LG, Philippe

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    • Samstag, 2020-07-11 um  Uhr
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      Liebe Phippu
      Gäu dää esch sensationell. Haut eifach eech wie ech liibe ond läbe 🙂
      Ha Freud, dassi Der ha chönne es Lächle ofs Gsecht zaubere 😉
      Liebi Grüess
      Mac

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  • Donnerstag, 2020-07-09 um  Uhr
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    Da schaut’s mal: “Einfach, dass es mal gesagt ist”! Schön! Einfach wieder spannend und staunend zu lesen!
    Nächstes Mal: Mit Schlappen an den Füssen in den See!
    Toi, toi!
    Alberich

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    • Donnerstag, 2020-07-09 um  Uhr
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      Liebe Pater Alberich
      Sehr gueti Idee 🤭
      Ech versueche mer das zmerke bes zom nögschte Mou. Weiss zwoor need öb die Tortur gross gnueg gsii esch, als dass das en noochhautige Effekt hätti.
      Es bruucht wahrschiinlech no 20 Wiederholige, bes das mis Chliiherni tschegget 😜
      Liebi Grüess
      Markus

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