Ruth kommt mich am frühen Nachmittag bei mir zu Hause abholen und wir fahren gemeinsam nach Solothurn, genauer zu Nadine. Ich freue mich richtig sie wiedermal sehen zu dürfen und mit ihr Zeit zu verbringen.
Wir begeben uns in den paradiesischen Garten im Anwesen der Kollers und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Sonne? Warm? Das schreit nach Badespass. Wir ziehen uns um und begeben uns für einen “kurzen” Augenblick ins “kühlende” Nass. Sooo kalt ist das Wasser mit, wenn ich mich nicht irre 22° Basistemperatur und einem steten Zufluss von 10cm³ 50° warmen Wasser die Sekunde von der Dachsolaranlage eingespiesen, eigentlich gar nicht:
Übrigens bemerke ich erst jetzt das ganze Getränkearsenal da im Hintergrund…
Da haben die Kollers, Baumanns und Meiers noch etwas vor 🙂
Ich mache mit Nadine eine Challenge. Ich sage ihr, sie solle mal versuchen sich ganz ohne irgendwo festzuhalten im Pool zu stehen.
Sie schaut mich kurz an und meint dann zu mir spontan: “Aso guet! Loos!” Ich schaue kurz zu Ruth, sie nickt und ich lasse los…
Ich beginne laut zu zählen einundzwanzig, zweiundzwanz… langsam, gekonnt und seeeeehr sicher kippt Nadine zur Seite ab und…
Ruth ist zur Stelle und fängt sie auf, bevor sie ganz im Wasser verschwindet.
Nadine prustet wie ein Thorenmädel los und kann fast nicht mehr vor lachen. Egi und Irène bereiten wir einen kleinen Nervous-Heart-Breakdown einen sogenannten NHB und dann sehen die Zwei, dass es uns allen gut geht und wir wohlauf sind.
Das hätten wir aufnehmen müssen… Zu köstlich.
Nach zwei Stunden im Wasser, mit je zwei alternerienden Brunzpausen, nach welchen Nadine jeweils in einem komplett neuen Badeanzug daherkommt und ich natürlich voll komisch reinschaue, bis mir von Ruth erklärt wird: “Imfau, d’Nadine hed scho zom us dem Neoprenaazoog usechoo en haubi Dokteraarbet mösse schriibe, geschweige denn zum Weder-drii-schlüüfe… De dömmer gschiider es Bikini aalegge bem zwöite respektive drette Mou weder is Wasser gooh. Ha sowieso ned dänkt, dass si daas so lang uushautet”.
Ach ja, à propos lange im Wasser sein: Wir analysieren unsere Hände und stellen fest: beide 47 Jahre älter geworden. In dieser kurzen Zeit im Wasser haben wir so viele Schrumpeln erhalten, dass uns Steffi Glaser beneiden würde, wenn sie denn noch unter uns weilen würde. Wahrscheinlich mischt sie den ganzen Himmel auf, weil sie so eifersüchtig auf uns beide ist :-). Nun gut… Lassen wir Stephi stephi sein und begeben uns zurück ins irdische Dasein. Nach 120 Minuten im Wasser haben wir uns einen Apèro verdient.
Wo findet der wohl statt?
Korrekt: Im Pool.
Wir lassen es uns so richtig gutgehen und geniessen das Dolce-Far-Niente in Langendorf. Wir trinken unsere Tonic-Water und stossen gemeinsam auf diesen schönen Tag an.
Dann verlassen wir nach sage und schreibe 180 Minuten tiefverschrummppelt den Pool und ich bin todmüde. Nadine setzt sich topfit, als ob sie keine Sekunde im Wasser gewesen wäre auf die Kautsch und ich frage sie, ob ich kurz ein Nickerchen machen dürfe.
Sie meint zu mir: “Of au Fäll, mach Du nor”
Plötzlich kommen wir auf die Idee, eine so genannte Bräunungskoeffiziensdeckungsfaktoranalyse, im Fachjargon auch als “BKDFA” bekannt, unserer beider Körper zu machen und stellen fest: Mac und Nadine haben Farbe im Gesicht gekriegt und Macs Arm ist immer noch ein Albinounterarm:
Nadine ist so schön mokka-pigmentiert. Schaut euch diesen Unterschied an… Mek quasi Ultrahochweiss und Nadine ein dezentes Lebkuchenbraun. Voll die gesunde Farbe.
Ech mössti definitiv meh at Sonne…
Nach dem Kiermen dürfen wir ein phantastisches Tartar geniessen und ich glaub ich werde wirklich NIE ein Vegi. Das ist zu fein um einfach zuzuschauen, wie das andere Mampfen. Voll legendär. Das Koller-Tartar. Gibt sicher mal einen “Guinessbuch der Rekorde”-Eintrag.
Auf das leckere Tartar folgt noch Kaffee und Kuchen und wir führen währenddem weitere sehr schöne Gespräche. Der Abend neigt sich langsam dem Ende zu, denn Ruth und ich müssen noch zurück nach Luzern fahren.
Wir kommen zu Hause an und verabschieden uns voneinander. Vielen Dank liebe Ruth. Ich winke Ruth noch zu und begebe mich an unsere Haustüre und will die öffnen…
Nichts. Zu! Zapristi!
Ech ha kä Schlössel be mer!
An der Haustüre geklinglt.
Nichts…
Goode!
Lüütisch eifach choorz deheime aa…
Es klingelt und klinglet, 10 Mal macht es?
Korrekt… Tüüt, tüüt.
Nichts.
Was jetzt?
Nummer von Natel Papa reindrücken:
Tüüt, tüüt, tüüt
Chond mer gad weder de Lo i Senn, woni gad vori im Auto vor Ruth ghöört ha: tüüt, tüüt, tüüt, hettsi gseit.
HMMM!!!
Dann sehe ich eine Bewegung im Haus.
Ich klingle nochmals an der Türe.
Paa öffnet mir und teilt mir mit: “Du hesch au es huere Schwein, dassi of de Uhr gseh ha, dass Du aaglüüte hesch.”
Ech höre glaubs wörkli uuf, die huere DräcksITrashes z’verdamme… Die chönd jo gliich no nötzlich sii…
hoi markus, das hesch du so super gschriebe !!! es esch ganz e tolle nomi und obe gsi mit dir. danke vöu mou. ig has mega gnosse. es isch luschtig gsi. ig hoffe dini hut hed sich weder erholt noch 3 stund i dem 30 grad warme wasser. ganz liebi grüess und bis bald, nadine
au vor ruth und mine öutere liebi grüess.
Liebi Nadine
Merci vöumou för das liebe Komplimänt…
Machs guet ond bes baud
Markus