Am Freitag begebe ich mich auf eine weitere Reise in meine zweite Heimat. Nein, nein, Thailand ist meine Dritte, nicht die Zweite. Wär gloub ging ned eso gäbig itze of Thailand zgooh…
Ich fahre mit dem Zug, so wie das jeder Normalbürger auch machen würde. Ich bin an folgenden Bahnhöfen korrekt Umgestiegen und weitergefahren:
Erstfeld, Göschenen… und …Andermatt…
Sagenhafte drei Mal umsteigen und kein einziges Mal irgendwas falsch gemacht. Halt so, wie der Otto-Normal-Mensch Zug fährt.
Ich komme in Oberwald an und darf mich an eine leckere Mahlzeit à la Walisian-Doro-Style, so genannt WDS setzen. Es gibt Tomaten aus dem Garten von D. Das sage ich, weil diese Tomaten absolut der Hammer sind. Die schmecken nach? Korrekt: TOMATEN! Nicht nach Hors-Sol, Entschuldigung Wasser mein ich natürlich!!
Der Thon ist wohl aus der Nordsee und die Teigwaren wohl aus Italien:
Jedenfalls gehts nach dieser leckeren Speis in die Heia und ich schlafe relativ zügig ein. Klar bei diesen Luftverhältnissen. Klarste Bergluft sondergleichen.
Am nächsten Tag heisst es mal lange ausschlafen und dann einen kleineren Spatz machen. Ich entdecke auf dem Weg viele wunderschöne Bilder vom Uroberwald. Zum Beispiel die Blumensteckkunst. Die war hier bereits vor 6000 Jahren Mode, als die Japaner noch nicht mal wussten, wie man sogenannte Ikebana herstellt. (Zugegebenermasse musste ich dieses Wort auch zuerst nachschauen):
Am Abend gehen wir dann in die lokale Pizzeria und ich darf edle Teigwaren an sehr leckerer Safransauce geniessen. Tagliatelle à la Safranisiesi.
Nach der leckeren Speis begeben wir uns noch ins naheglegene Hotel Furka und ich entdecke dort eine sensationelle Beschreibung von “daheim”.
Leider hat sich diese Definition mittlerweile enorm relativiert ond entspricht leider Gottes nicht mehr seinem ursprünglichen Plan:
Im Anschluss begeben wir uns noch auf einen Spaziergang durchs Dorf und erinnern uns an die alten, wilden Zeiten, wo man sich noch Bubenstreiche, wie das Auto des Onkels schrotten, indem auf Kommando vom Onkel die Türen jeweils geöffnet und dann mittels leichter Baumtouchierung wieder geschlossen wurden.
Das hat dann in etwa so getönt:
“Hennenah lenggs!”
Und wir öffneten die Türe hinten links.
Und dann machte sie unser Onkel wieder zu indem er recht zügig in einen Baum hineinfuhr und die Tür zugebrätscht wurde…
Jajaaa… Heute käme die KESB und das KJPD mit einem Hubschrauber geflogen und würde uns in die Klapsmühle fliegen.
Es wird Abend und es wird Morgen.
Wir entschliessen uns für einen Spaziergang in die Grött, wo wir eine schöne Pilgerstätte vorfinden:
Anderntags begeben wir uns ins so genannte “Forest Lodge & Camping”. Niemand weiss mehr, wo das ist, da diese Gegend früher mal “Holiday Camp” geheissen hat, was ja auch Dinglisch ist und somit auch bereits neuzeitlich geprägt. In unserer Jugendzeit hat dieser Ort noch ganz plump: “Sand” geheissen.
“Lüki, chonsch ööh ns Saaant es Heinekken ga süüffe?”.
“Jaa teich, was mensch de Düü?”
Mit diesem Namen können natürlich die heutigen, anspruchsvollen Oberwaldferiengäste nicht mehr angelockt werden 😯 .
Immer muss alles Englisch named werden und if possible noch irgendwelche nice tönende Begriffe built in werden. Scaring, wie sich unsere Future entwickelt.
So fettig gebasht.
Wir fahren gemütlich nach Hause und wundern uns über das gewaltige Verkehrsaufkommen an einem stinknormalen Montag Nachmittag… Wir spinnen, wir Menschen :-O
witzig und humorvoll geschrieben, wie immer, fratuliere. Etwas wichtiges hast Du aber vergessen, unser Sonntag Nachmittags Spaziergang (sunday afternoon walk) von Oberwald nach Geschinen (nein, nicht Göschenen) und die Retourfahrt mit dem Bus mit Masken übergestülpt.
Meh werd jo wouh mouh öppis vergässe dörfe, need 🤣🤭
Merci fört Ergänzig
Markus
Lieber Markus, wieder ganz genial und absolut mitreissend … und … ab und zu mit Trüffeln biblischer Sprache gewürzt!
Wunderbar! So weiter! Alberich
Liebe Pater Alberich
Merci vöumou för Dini liebi, boletisch aaghuuchti Antwort 🍄
Liebi Grüess
Markus