Treffen mit Nadine in Langendorf

Nach einem verkürzten Arbeitstag begeben sich Ruth und ich gemeinsam nach Langendorf. Genau ein Monat ist vergangen seit meiner letzten Reise nach Solothurn.

Nach erreichen unseres Ziels betreten wir die Fimca “Koller” und…

… ich sehe keine Nadine. Ich höre sie nur irgendwoher fröhlich nach mir rufen.

Voll schön.

Nach unserem Begrüssungsritual meint Nadine zu mir:
“Wettsch gäärn es Puzzle mache?”

Ich denke mir: ‘Puzzle, Puzzle, Puzzle?!? Dasch doch daa wo mer so Teili mos zomene Böudli zäme setze, need?’

Und ich sage mal vorsichtig:
“Ochayy”, da ich nicht sicher bin wie lange ich Geduld für sowas habe. Dann nach 3-4 Teilen packt mich das Fieber (aso ned Corona) und wir setzen voller Elan Stück für Stück zusammen. Ich bin gespannt, was das wohl für ein Sujet sein muss.

Kaum die Frage formuliert, meinen die Kollers und Baumanns im Chor:
“Du dafsch noni oft Schachtle luege! Esch no gheim!”

Aso guet. Jetzt bin ich natürlich noch viel mehr gwundrig.

Was könnte das wohl sein?

Wir beginnen geduldig alle Ränder zu püscheln und ich gebe Nadine jeweils zuerst die Möglichkeit, selbst das nächste Bauteil an den richtigen Ort einzupassen.
Zu Beginn läuft das perfekt und Ruth macht jeweils fast die Schraube, wenn Nadine ein weiteres Puzzlestück beinahe am korrekten Ort eingepasst gehabt hätte, um dann mit einer gekonnten Handbewegung alle bereits gelegten Teile wieder über- und durcheinanderwuschelt und wir wieder quasi das ganze Puzzle von vorne beginnen können. Ich amüsiere mich köstlich ab den Beiden. Geduldig motiviere ich Nadine weiterzumachen und nicht aufzugeben.

Ich werde versuchen, die Teile ein bisschen festzuhalten.
Auch Nadine hat voll den Plausch, wenn sich Ruth enerviert.
Nach Fertigstellung eines Viertels des Puzzles staune ich nicht schlecht…

Irgendwie kommen mir diese Farbkonstellationen sehr bekannt vor. Der azurblausmaragdgrünschimmernde Bereich erinnert mich irgendwie an eine Szene, welche ich mit Nadine mal erlebt hab… Ist es wirklich so wie ich denke?

Wir machen noch ein bisschen weiter und ich sehe es Nadine an. Langsam wird sie müde und es dauert von Puzzlestück zu Puzzlestück länger bis das nächste Teil eingemecht ist. Eigentlich müsste es ja schneller gehen, weil ja die Möglichkeiten den korrekten Platz zu finden mit jedem nächsten Teil abnehmen. Nicht so bei Nadine. Sie ist köstlich. Gegen Ende dauert es bei ihr noch viel länger. Ruth dreht beinahe am Rad und verlässt den Tisch mit den Worten:
“Ech cha ned zueluege! Ech has versuecht! Es gooht need!”

Wir sind bei ¾ Puzzle angelangt und bei mir gibts eine Erleuchtung.
Das sind wir zwei damals im Pool. Voll cool! Genial dieses Bild. Und dann die Idee dieses Sujet auf ein Puzzle zu tun. Sagenhaft…
Nach dem Puzzeln widmen wir uns dem gemütlichen Teil des Abends.

Langsam merke auch ich die Müdigkeit und schaue auf zu Ruth. Sie erkennt die Situation und Nadine möchte mir noch etwas schenken.
Sie schenkt mir eines ihrer schönen Kunstwerke und signiert es mit beinahe letzter Kraft noch für mich.
Wir sind beide todmüde und ich sehne mich nach meinem Bett.
Ruth führt mich, nachdem ich mich von Nadine verabschiedet habe, sicher nach Hause und ich darf mich stolzer Besitzer eines Bildes aus der Sammlung: nako-art.ch. Das hab ich gleich in meinem Zimmer an die Wand gehängt. Vielen Dank dafür liebe Nadine:

Ich falle glücklich und zufrieden in die Federn.