Ich treffe am Mittwoch Nachmittag in Baden auf meine Vassiliki. Gemeinsam begeben wir uns in eine Yoga-Stunde.
Yoga? Das ist doch das komische gmüetliche “Ohmmmm” – Züüg do, need?
Ich werde kurz darauf eines Besseren belehrt. Wir ziehen uns im Studio um und ich bin voll gespannt.
Wir nehmen unsere Plätze ein.
Dann gehts los.
Zackzack. Tadasana, Virabhadrasana, Utthita Parshvakonasana, etc. etc.
Ich versuche mein Bestes, um mitzukommen. Unsere sattwige Yogameisterin ist extrem freundlich mit mir und schaut jedes Mal, wenn sie eine Übung durchgegeben hat, wie ich mitkomme.
Dann teilt sie mir jeweils mit: “Sehr gut! Eifach nor so vöu, dass es för Dech stemmt! Ned meh ond ned weniger!”
Nach einer Lektion Yoga bin ich totaaal verschwitzt. Vassiliki meint zu mir: “Das ist jetzt eine der leichtesten Arten Yoga gewesen. Wir arbeiten daran, Schatzi, dann wirst Du dann irgendwann auch Spass daran haben.”
Mein Antwort:
“Ech ha bereits etze meeega de Plausch ghaa. Merci vöumou, dass ech met Der ha dörfe Yoga mache…”
Nach dem Yoga gehen wir zurück in das kleine Dorf nahe Baden und machen uns ans Kulinarische.
Vassiliki sagt zu mir: “Du musst auch kochen lernen!”
Gesagt getan.
Meine Antwort: “Zeigsch es Du mer?”
Und hier das Resultat:

Poulet schnetzelen
Poulet schnetzelen

Gerade etwas vom Heikelsten überhaupt. Poulet. Da muss man höllisch aufpassen wegen den Salmonellen.
Wir schaffen es gemeinsam und ich gheie fasch öbere, so guet hemmer kochet!
Nach dem Verspeisen unseres Mahles erledigen wir den Abwasch und legen uns anschliessend schlafen.

Tags darauf verpasst mir Kerry, eine Kollegin von Vassiliki eine Tuina Massage. Ich hatte noch nie so eine wohltuende Behandlung erhalten. Da sieht man, dass die Chinesen doch recht erfahren sind…
Zuerst liege ich auf dem Schragen. Mit brutalsten Verspannungen und hoffe dass die Alternativbehandlung schnell Wirkung zeigt.
Nichts da. Kerry legt eine sehr unkonventionelle Art und Weise des Behandelns an den Tag.
Plötzlich drückt mir Kerry einen Punkt am Rücken und mein Bein! beginnt unkontrolliert zu zittern.
Kerry meint: “Da haben wir den richtigen Ansatz gewählt. Deine Leberenergie ist seit Jahren viel zu blockiert. Ich spüre das.“
Dann drückt sie einen weiteren Punkt. Und ein weiterer Energieschub entlädt sich in meinen Beinen.
Die Zeit scheint stillzustehn und gleichzeitig in horrendem Tempo davonzueilen.
Sie drückt für mein Verständnis komplett willkürliche Punkte.
Und plötzlich überströmt mich eine Welle der Entspannung.
Kurz entspannen. Eine Sekunde! Dann drückt Kerry einen weiteren Punkt. Jetzt beginnt mein rechtes Bein erneut wie wild zu zittern. Vassiliki stellt mir ein paar Fragen. Ich antworte darauf. Beinahe im Delirium.
Plötzlich löst sich eine weitere blockierte Energiebahn. Ich komme an meine Grenzen. Ich hab so was noch nie verspüren dürfen.
Plötzlich fühle ich in meinem rechten Bein eine Wärme, ein Gefühl das ich noch nie vorher gefühlt habe. Seit 18 Jahren hab ich meinen Fuss nicht mehr so konkret wahrgenommen. So energiedurchflutet.
Als Kerry aufhört, kann ich mich nicht bewegen. Vassiliki und sie fragen mich wie es mir geht.
Ich antworte: “Gäbid mer no füüf Minute.”
Sie lassen mir diese Zeit und ich komme langsam runter von diesen nie vorher verspürten Gefühlen.
Als ich langsam wieder klar denken kann, begebe ich mich wie neugeboren an den Esstisch und wir futtern gemeinsam Reste vom gestrigen Nachtessen.

Wir verabschieden Kerry und Vassiliki begleitet mich auf den Zug nach Aarau. In Aarau endet meine Zeit mit Vassiliki und ich mache mich auf den Nachhauseweg.
Über Lenzburg, wo ich trotz meiner Erneuerung meinen Zug zwei Meter vor meiner Nase abfahren sehe und gerade wegen meiner Erneuerung extrem tiefenentspannt und ruhig darauf reagiere indem ich auf den nächsten warte, welcher bereits nach kurzer Wartezeit einfährt.
Esch super gsii, met Der liebi Vassiliki…
Gäärn baud weder emou.

meine erste Tuina Behandlung

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