Am Morgen vor unserer Reise auf den Rigi, teilt mir Moni während des Morgenessens plötzlich mit: “Impulskontrolleeeeeeeeeee”. Wahrscheinlich weil ich, wie von meinem Papa gelernt, am Morgen recht viel rede und halt, wie es das Wort beschreibt, mich recht impulsiv äussere während unseren Morgendiskussionen.
Wir geniessen eine leckere doch recht währschaftliche Portion Möckli.
Anschliessend bittet mich Moni ihr zu helfen die Hosen anzuziehen. Ich bin sofort dabei, nehme die Hosen und halte diese vor Monis Füsse. Jetzt folgt eine Szene die in jeder Komödie nicht besser sein könnte.
Ich nehme ihre Hosen, visiere ihre Füsse an und… NICHTS! Keine Reaktion. Verdutzt schaue ich Moni an und frage sie: “Wieso höufsch ned met?”
Es vergehen zwei lange Sekunden in totaler Stille. Einundzwanzig, zweiundzwanzig. Meine Freundin schaut mich weiterhin ein wenig verdattert und gleichzeitig liebevoll an.
Dann fällt der Groschn und ich umarme meine Angebetete und sage ihr: “Tschodligong, ha nömme draa dänkt.”
Ich klaue noch ein wenig Lippenpomade von Monis hübschen Lippen und dann gehts los. Rigi wir kommen!
Die Schifffahrt gestaltet sich als doch recht triste Angelegenheit und wir tuckern beinahe blind gen Richtung Vitznau:

Triste Angelegenheit
Triste Angelegenheit

Auf dem Schiff entdecke ich ein weiteres Mal, was Moni für mich darstellt. Sie ist mein “Diens Traum”. Das steht dort an einer Türe auf dem Schiff. Ist das der Traum vom Rapper Diens? Oder wie oder was? Nun gut. Wir wenden uns nach Ankunft in Vitznau der Zahnradbahn aufs Rigi Kaltbad zu und werden, nachdem die anderen Fahrgäste neben uns panisch herumgestresst haben, gemütlich von einem berner Zugbegleiter mit den Worten: “Ter zwöi chöitt gad met mer do föhre choo. Die angere sölle no chli gedoud üebe” in den vordersten Teil der Bahn verwiesen.
Das Bähnli tuckert los und wir werden mit einem super Panorama belohnt:

Wolkenmeerpanorama
Wolkenmeerpanorama

Wir kommen im Kaltbad an und dürfen ein wunderschönes Nebelmeer betrachten. Wirklich schön diese Welt. Zugfahren und Panorama betrachten gibt hunger.
Wir gönnen uns zur Vorspeise leckeren Salami, ein bisschen Käse und ein Stück Brot.
Dann entfachen wir ein Feuer und ich kann meine Grillmastablastafähigkeiten zur Schau stellen. Ich mach mich gut als Cervelatier:

Cervelatier
Cervelatier

Jaja, die Wurst schmeckt nachher irgendwie ein bisschen nitroig oder petroleumig. Hätte die Cervelat etwa öppe chli spööter mösse Tschhtschhe. Wir bereuen es, dass wir kein Pallot Fondoo mitgenommen haben und machen uns nach dem Feuerlöschen an den Abstieg.

Währenddessen treffen wir auf einen Passanten und wir meinen es gut und beginnen ein paar Worte mit ihm zu reden. Keine Ahnung wann der zuletzt mit jemandem gesprochen hat. Der redet und redet und redet. Wir erfahren, dass er viel rumgekommen sei, da und dort ein Projekt betreut hätte und auf dem höchsten Berg in Peru ein Projekt geleitet hätte. Als endlich ich ans Wort gekommen bin (dochdoch Dani, der hat geplaudert und erzählt wie ne Moore. Musst allenfalls mal kurz mit ihm gegensprechen, wie er das gemacht hat!). Ich versuche den Spiess zu drehen und das Wort an mich zu reissen: “Ich bin Made in Thailand!” werfe ich in seinen Redestrom ein.
Kurz den Redestrom zum erliegen gebracht und bereits ist der Ball wieder bei ihm und er erzählt uns eine weitere Geschichte was für Heldentaten er irgendwo in Indonesien oder so erlebt habe.
Anschliessend macht er gütigerweise noch ein Selfie von uns zwei:

Ich gehe vor Moni in die Knie
Ich gehe vor Moni in die Knie

Nachher geht die Wanderung zurück ins Kaltbad, wo wir uns ein Pallon Pinot Grigot gönnen. Leckeres Tröpfchen Mjammmii!

Für die Rückfahrt nehmen wir die Luftseilbahn nach Weggis und anschliessend das Schiff zurück nach Luzern. Wir wetten darum, dass sich der Nebel zuhause verzogen haben wird. Moni meint er sei weg und ich tippe auf Nein.
Ich gewinne meine erste Wette gegen Moni! Juhuuu. Doch die Freude wärt nicht lange. Ich Held biete die Wette zum Rückkauf an, weil ich mir doch nicht ganz sicher bin. Sie nimmt das Angebot an und meint schelmisch: “Äätsch. Du hesch d’Wett haut zroggzoge”. Ich hätte meine erste Wette gegen Moni gewonnen.
Ich hab heute viel mehr gewonnen, als es jede Wette zurückzahlen könnte. Ich durfte mit meinem Lieblingsmenschen Zeit verbringen.
Wir kommen in Luzern an und wundern uns über die Chinesen, welche mit dem Handy in der Hand das Schiff verlassen. Moni sagt laut: “Doo stooht en Stuehl im Wääg!” und dann übersetzt sie das auf Kantonesisch: “Tsching Tscheng Pau.”. Ich staune ein weiteres Mal wie viele Fähigkeiten Moni doch im Laufe ihres Lebens erlernt hat. Jetzt kann sie auch noch Hochchinesisch.
Wir fahren nochmals zurück nach Hause und in Monis Wohnung mein Zeug abholen.

Ich begebe mich danach glücklich, zufrieden und energiebetankt über diese schönen Erlebnisse, welche ich mit Moni erfahren durfte, nach Hause.
Ich freue mich bereits auf den Samstag, wenn ich wieder zu Moni gehe und mit ihr weitere schöne Momente erleben darf. Vielen Dank liebe Moni, dass es Dich gibt. Ich freue mich jede Sekunde mit Dir zusammen sein zu dürfen.

Reise auf den Rigi

6 Kommentare zu „Reise auf den Rigi

  • Freitag, 2022-10-21 um  Uhr
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    Danke Kusi für dä schöni Blogbeitrag. Isch e wunderbare Tag gsi😎😘.
    Übrigens: im Titel hed sech no e Fähler i gschliche (de Werni heds au gemerkt). Es heisst DIE Rigi….
    Tschüssss Kusi, bes morn

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    • Montag, 2022-10-24 um  Uhr
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      HOOOOOI Moni
      Danke Der för das schöne Komplimänt wo Du mer weder gmacht hesch. Genau drom lieb ech Dech.
      Zo dim Fählerhiiwiis: Ech ha vomene ehemalige Arbetsgspaan au bereits en Artikel öber das Thema öberchoo:
      Der / Die Rigi
      Nun gut. Ech cha deete nienet en plausible Vermerk fende, wo bestätigt, dass de Rigi tatsächlech en Gschlächstomwandlig doregmacht hed.
      Bitte om Klarifizierig…
      Äätsch 3.141592654393 US 😛

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      • Sonntag, 2022-10-30 um  Uhr
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        Hoiii Kusi
        Es gid es Buch:
        Gipfelgeschichten – wie die Schweizer Berge zu ihren Namen kamen,
        det inne stood alles ganz klar😜.
        Lg DIE(ni) Moni🤣

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        • Montag, 2022-10-31 um  Uhr
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          Hooooooi Mooni
          Hesch Rächt… Ab jetzt heisst de Rigi au be mer nömme de Rigi, sondern: “die Linie” oder “die Reihe”. Gem.: Wie Rigi und andere Berge zu ihren Namen kamen
          Das heisst i mim nögschte Bricht schriib ech taatsächlech velech: “ech be uf de Linie” gsii.
          Töönt nach wie vor speziell. Well ech halt för mech emmerno de Oberbegriff referenziere: “der Berg”. Mer lueged nögschtmou.
          Ond joo danke no för Dini Recherche.

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  • Freitag, 2022-10-21 um  Uhr
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    Freue mich zu lesen, dass es für euch so viele glückliche Momente gibt und ihr beide zusammen ein so flottes Gespann seid. Eines hilft dem anderem!

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    • Montag, 2022-10-24 um  Uhr
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      Liebi Annelis
      Viele Dank för Dini schöne Wort. Ech be überzüügt dervoo, dass mer no velli wiiteri schööni Stonde wärdid metenand verbringe.
      Das esch tatsächlech de Fall. De einti helft im Andere. Ech be de Moni ehri Bei ond si esch mis Gedächtnis :-).
      Ech wönsche Der en gueti Ziit ond bes baud mou i de Sommerau…
      Liebi Grüess
      Markus

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