Spontan verweist Moni auf den Kalender und ist giggerig indem sie sagt:
“Höt gömmer nöime hii. Fendsch use wohii?”
Mein logischerweise erster Gedanke und das teile ich so mit: “Mer gönd secher ned nomou is Tessiiiiiiiiiin, wäge füüf Graaaaaad”
Da meint Moni: “Korrekt. Is Tessiiiiiiiiiin gömmer need.”
Nächster Versuch, während dem wir unser Gepäck zurechtlegen, kann ich eins und eins zusammenzählen. “Mer gönd of Bäärn” teile ich Moni selbstsicher mit.
“Chaaalt” gibt sie nur zur Antwort. “Du besch au scho deete gsii.”
“Ahh, jetzt weissis. Mer gönd of Oberwaud. Du besch en Schlingel, Du. Voll cooli Öberraschig ond Maa ond Paa hend mer nüüt verrote”
Moni entgegnet nur knapp: “Weder vell chälter.”
Im Kambly-Express sitzend, meine ich zu ihr: “Mou no chli wiiter faahre ond de gugge wohiis üüs zieht.”
In Bern holt uns ein netter Bahnhofsmitarbeiter aus dem Zug und wir müssen uns schnellstmöglich auf die Weiterfahrt Richtung Interlaken begeben.
“Mer gönd as Seaside zo minere Cousine” teile ich Moni ein bisschen fragend mit.
“S’Seaside esch no lang need. Ond nei, zo Dinere Cousine gömmer need”
“Ahhh jetzt weissis. Mer gönd of Spiiiiiiiiz.”
“Jo, genau. Wie besch etz au nor of daas choo? 😋”
Dort angekommen nehmen wir eine Kräftigung zu uns und begeben uns dann gestärkt ins Hotel Eden, unser Ressort für die kommende Nacht. Ein sensationelles Hotel. Alles rollstuhlgängig und sehr gemütlich eingerichtet.
Wir gönnen uns einen leckeren Sekt serviert vom Buttler bekannt aus Dinner for one:
Nach dem Zimmerbezug und dem ersten Drink gehts in die Wohlfühlzone, wo wir uns in den Spabereich begeben.
Mich ziehts ins Sprudelbad, während Moni es sich auf einem grossen Liegestuhl gemütlich macht. Bald schon zieht mich die Sehnsucht zurück neben Moni und wir kiermen in der warmen Ruhezone auf einem grossen Liegestuhl. Die Zeit vergeht und wir vergessen diese beide. Fast vergessen wir, dass uns noch ein 4-Gänger-Menu im Restaurant erwartet.
Zurück ins Zimmer, schöne Kleider anziehen und wieder runter ein exquisites 4-Gang-Menu schlemmen.
Nach dem Schlemmermarathon begeben wir uns zurück in unsere Gefilde und legen uns schlafen.
Am nächsten Morgen gehen wir beide gestaffelt unter die Dusche und machen uns frisch für den neuen Tag. Nach einem üppigen Breakfastlunch vollziehen wir den Checkout, lagern unser Gepäck ein und begeben uns noch auf einen idyllischen Spaziergang durch Spiez. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde:
Danach gehts wieder zurück ins Hotel Eden.
Es ist 12 Uhr und wir gönnen uns noch zwei Espressi. Als wir diese bezahlen wollen meint der Kellner zu uns: “Das ghöört no zom Früehstück. Dasch in Oorning so.”
Eine super Abschlussgeste, die unserem Trip nach Spiiiiiiiiz noch den krönenden Abschluss bereitet.
Wir verabschieden uns von dem netten Kellner und machen uns auf den Heimweg zurück in den Kanton Luzern.
Die Rückreise gestaltet sich schläfrig und perfekt organisiert. In Spiez helfen uns zwei Bahnhofvorsteher in den Zug und wir sind froh, dass es ein Intercity ist. Wir können dann immer upgradefrei erste Klasse fahren. In Bern holen uns dann wieder zwei altbekannte Gesichter aus dem Zug raus, die gleichen, die uns bereits bei der Hinfahrt behilflich waren und wir steigen in den Zug direkt nach Luzern ein.
Vielen Dank Moni für diesen superschönen Überraschungstrip nach Spiiiiiiiiz.
Ja, so tolle Überraschungern machen das Leben lebenswert. Moni’s Frage, wie du schlussendlich den Zietort Spiez erraten hast bleibt unbeantwortet! Gut, Spiez liegt halt zwiwschen Bern und Interlaken, also war die Chance dass du richtig tippst ja relativ gross.
Ihr seid ja echt verwöhnt worden, Spa, Gratis Espresso, 1. Klass Abteil im Zug, nette Helfer an den Bahnhöfen, etc.
Nach so einem Wochenende hat man sicher wieder Kraft für eine Arbeitsdwoche, oder?