Der erste Akt des Trips findet noch in der CH, besser gesagt noch in der Heimat statt. Mir passiert das Malheur und ich kippe einen Espresso über das Espressomaschinenmöbel und die dahinter liegende Wand.

Putzen, Möbel umstellen, alles neu einrichten, fluchen, dann verabschieden wir Maa und Paa, alles packen, Checkliste abarbeiten, schlafen legen und… In astreinem Vengaboysesisch…

YEAH, WE’RE FLYIN’ TO TENERIFE! AGÄÄÄÄÄÄÄNN! Oder so.

Wir stehen zeitig auf und reisen ohne Zwischenfälle bis zum Flughafen in Zürich. Alle Gepäckabgabe- und Sicherheitsmodalitäten praktizieren, anschliessend noch Pipi machen und als Moni aus dem WC rollt, kommt ein Zollbeamter und fragt uns: “Hender ned be üüs öppis vergässe?”

Unsere Antwort:

“Nnnnnnnnnnääääiii?!?”

Dann er: “Es baar Medikamänt?”

Moni prüft nochmals ihr Handgepäck.

Immernoch: “Nnnnnnnnnnääääiii!?! ech ha mini Medikamänt.”

Er wieder:

“Ond Gäud? Hender üches Gäud?”

Moni: “Joooooooooooooo!”

Er: “Demfau vermissed eer käs Böndu?”

Wir beide im Chor: 😳!

Dann er: “Okay… Demfau en gueti Reis.”

Da wir genug Zeit haben, setzen wir uns in den Wartebereich und…

…siehe da. Ein Mann steht plötzlich neben Moni und lässt einen Ausweis runterklappen. Er stellt sich vor mit: “Kantonspolizei Zöri” und befragt uns erneut.

Die Spannung steigt und wir erklären ihm nochmals: “Mer hend aues. Mer vermissed wörklech nüüt“.

Dann wünscht er uns einen guten Flug und… Schwupps ist er weg!

Noch eine kleine Weile im Wartebereich und dann beginnt das Boarding mit wie immer uns zwei als Allererste.

Dann folgen bald alle anderen und es geht mit einer Verspätung, welche nicht durch unseren Polizeieinsatz entstanden ist, sondern weil unser Flugzeug zu spät aus Sevilla zurückgekehrt ist, los in Richtung Sonne und Wärme .

Wir starten…

… an Moni Festklammern, Entspannen, Essen geniessen, Entspannen, an Moni Festklammern aus dem Fenster schauen:

An Moni festklammern
An Moni festklammern

Und dann landen wir in Teneriffa…

Den ganzen Checkoutstress, wer der Erste ist, der aus dem Flugzeug steigt, ist uns egal, denn wir nehmens wie immer gemütlich im Wissen, dass unsere Köffere wahrscheinlich wieder als Allererste auf dem Band erscheinen werden.

Dem war dann nicht so. Egal. Nach dem Fassen unseres Gepäcks begeben wir uns zum Taxipoint, wo wir trotz Verspätung unseres Fluges relativ direkt auf unseren Fahrer treffen.

Dieser fährt uns durch teilweise bekannte Gegenden, keine Ahnung warum mir das so bekannt vorkommt hier 😮, auf direktem Weg zum Conquistador. Wir legen unser Material ins Zimmer, nehmen eine Portion Meer als Apéro und gönnen uns eine erste Ration Kaviar und all die anderen Leckereien:

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Das Essen und die Fliegerei haben  uns hundemüde gemacht und wir beziehen unser Zimmer in DER Antwort auf jegliche Fragen. Auf die vom Sinn des Leben und all dem Rest.

Ab ins Bett und eine ruhige Nacht schlafen.

Am nächsten Tag geht’s unter die Dusche und danach zügig wieder ans Buffet. Wir treffen viele Angestellte, die wir bereits auf unserem Novembertrip in unsere Herzen geschlossen haben. Der heisse Calima ruft und windet uns stark um die Ohren. Währenddessen begeben wir uns auf einen Spaziergang am Strand entlang.

Es windet uns die Haare um die Ohren und wir beschliessen: Die müssen weg.

Ab zum teneriffischen Barber.

Resultat:

Teneriffischer Barberresultat
Teneriffischer Barberresultat

Dann prüfen wir den Minionrausnehmer und stellen fest: Dää Dräcksminion, aso dää met zwöi Ouge, esch tatsächlich wägg. De Eiöuger wär no ome.

Dass wir ganz sicher sicher sind, schauen wir in den alten Photoalben auf G-Photos und siehe da: Taatsächlech zwöi Ouge.

Moni kann sich über eine entspannende 20 Minuten-Rückencrawlsession vom BESTEN Krauler ever, es gibt KEINEN Besseren! freuen. Moni und ich legen uns bereits wieder schlafen und stehen frisch gestärkt wieder auf.

Als wir die Strassen dahin schlendern traue ich meinen Augen nicht. Da stimmt doch etwas nicht? Irgendwie komisch:

Finde die Unterschiede
Finde die Unterschiede

Es muss etwas mit Moni zu tun haben. Als ob sich die Skulptur und die ganze Erde unter Moni verschoben hätte?

Oder? Ahhhhhhh jetzt weiss ichs. Als ich während dem Photomachen kurz weggeschaut hab, hat sich Moni, der Schlingel, vom O zum S rübergeschlichen…

Es wird Nacht und wieder Tag. Montag ist eher Ruhe- oder Wechseltag der Gäste.

Wir durchleben einen ruhigen Morgen und begeben uns am Nachmittag direkt in den Pool und danach zügig an einen Schattenplatz nahe der Poolbar. Bei einem erfrischenden Getränk trocknen wir unsere Häute und gehen nachher aufs Zimmer, unter die Dusche und vertiefen uns danach in unseren Lektüren auf unserem Balkon mit Poolblick:

Pool und Hotelkomplex
Pool und Hotelkomplex

Moni liest im Buch: “Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte” und ich im “Interviews mit Sterbenden” einige Kapitel weiter.

Als wir genug gelesen haben, geht’s wieder runter ins Hotelrestaurant.

Wir lassen uns kulinarisch verwöhnen wie die Könige. Ich bin irgendwie Kapernsüchtig geworden. Harrrrrrrrrrr, die Chaappere send eifach feiiiiin. Ech chönnt die kilowiis Verspiise!

Wir holen gemeinsam nochmals einen Happen zu Essen und beim Zurückwandern durch die Massen sagt Moni ein wenig lauter als normalerweise zu mir: “Mer chonds vor, wie i de Röschaur!”

Ich schaue Moni an und muss laut rausprusten: “Rööschschschaur!!”.

Und es verkiest mich und Moni?!?

… die lacht mit und wir stecken einander immer wieder gegenseitig an. Wenn ich beinahe aufhöre, meint Moni: “Röschaaaaaur”

Und ich: “Pffffffknnnnnn”

Dann, wenn sie fast fertig ist, meine ich: “Räschhhhhaaaaaaaaaauuuur” 🤭

Und so weiter. Zvöu. Mer zwöi…

Nachher ist auch dieser Tag Geschichte und wir lauschen noch den Technobeats inklusive abbatastischen Klängen, das ist übrigens die Lieblingsband von Michi, mit: Dääääncing Queeennn, wo auch einige Sänger aus dem KiCho Vögel bekämen: “Ou neeiii! Dasch britisch Ingliisch: mer seid dAAAAAnzing, ned Dääänzing”. OKAAAAY 😳 😳 😳!

In den Morgenstund des nächsten Tages prüft Moni das Wetter. Sie kriegt zuerst beinahe Vögel! “Waaaaaas? Ziischtig: 13°, Mettwoch: bewölkt, Donnschtig: scheffets ond am Samschtig 8° chalt 😳🥶 Dasch onmöglich!”

Dann realisiert sie: “Aaaaaaaaahhhh!! Dasch s’Wätter z’Lozäärn!”

Und die Giggelisession von gestern zieht sich fort.

Ich gehe ins Gym und danach mit Moni und frischer Energie in den Muskeln auf einen Stadtspaziergang.

Moni und die hübschen Farben machen einen pittoresken Eindruck:

Pittoreske Moni
Pittoreske Moni

Nach dem Spazieren machen wir eine Pause und tanken Energie fürs Abendessen. Danach gönnen wir uns eine Dusche und Moni hat die grandiose Idee, den Mundspülungsmitteldeckel als Behälter für ihr Shampoo zu nutzen.

Wir setzen diesen Vorschlag um und Moni erhält ihre Ration Shampoo zum Duschen.

Jetzt gehts zum Abendessen über und ich nehme mich ausnahmsweise zusammen und esse nur von der Vorspeise. Etwa 32 Sushi drücke ich rein. 31 davon mit vollstem Genuss. Erst beim allerletzten entsteht ein kleiner Kampf. Auch diesen gewinne ich zwar noch, einfach nur noch Alibiübungshalber.

Dann ziehen wir uns mit wirklich wahrhaftigen Sättigungsgefühlen in die Hotellobbybar und lassen uns von Agnieszka Walach mit ihrem Saxophon in andere Welten tragen.

Als wir genug haben, begeben wir uns ins Zimmer und ich schraube den ersten Deckel des Mundspülmittels ab und meine zu Moni während sie die Zähne putzt: “Iiiiii, wasch das?”

Dann sie: “Das esch mis Hoorshampoo womer eigentlich höt am Oobet förs Dusche vo mer, wöu de Seifespänder so höch obe aagmacht esch, usedröckt hend und Du mer eigentli vor em Ässe gseid hesch, Du botzisch dää no, daas schiinbar ned gmacht hesch ond eifach de Decku oft Fläsche zrogg dröckt hesch… Aso nome Hoorahampoo.”

Und beide verfallen wieder in ein riesen Gelächter. Eifach zvöu die Frou. I love you 🥰 😘 💋

Dann meint Moni zu mir noch: “Tschüssfff, Sufshilölleli, schlofwohl.“ und wir legen uns beide todmüde in die Heia.

Es ist Mitte der Woche, der 20. März und wir begeben uns auf einen längeren Kombitrip. Als Erstes prüfen wir die Barrierefreiheit des öffentlichen Buses nach Santa Cruz. Die Taxis sind uns einfach ein Quäntchen zu teuer. Wir erstellen einen rudimentären Fahrplan der noch viele Spielräume offen lässt und prüfen dann das finale Vorgehen an einem anderen Tag. Einfach mal eine Vorabklärung erstellen.

Dann geht’s weiter durchs Städtchen und wir treffen auf einen Hydranten, das Restaurant Monica und meine Monica.

Nun gut jeder weiss, was das Hübscheste ist:

Ein bisschen geblendet von den Wasserspendern und den vielen Monicas gibt es einen Abstecher in ein Café. Wir gönnen uns einen Espresso und ein Glas Wasser, lassen ein wenig unsere Erlebnisse der vergangenen Tage vor Augen führen und verabschieden uns dann höflich von der Dame im Café Cozy.

Wir schlendern ein paar Gassen weiter, über eine Brücke und Moni lässt den Knüppel des Gashebels abrubt los und meint: “Hemmer etz s’Chaffi vorhär zahlt oder hämmer das vergässe?”

Moni wird langsam wie ich. Sie vergisst einfach alles!

Wir drehen um, fahren zurück zum Restaurant und bezahlen die geprellten Espressi mit einem: “Sorry, mer send im Feriemodus ond vergässe chli aues momentan.”

Die Dame nimmt es gelassen zur Kenntnis und meint: “Ogge, noo problem”.

Wir schliessen die Erkundung von Costa Adeje ab und begeben uns wieder zurück ins Hotel. Ich wassere noch Moni und mich selbst ein und wir frieren beide nach einer halben Stunde wie die Schlosshunde. Dies ist dem starken Wind geschuldet. Nach dem Frieren am Pool ruhen wir uns aus und gönnen uns eine warme Dusche. Zum Abschluss dieses Tages geniessen wir eine weitere Variation, diesmal Cannarische Spezialitäten, am Abendbuffet.

Wir lachen und blödeln mit Juan Jesus, unserem voll lieben Kellner.

Das Bespassungsprogramm des H10 hören wir uns heute aus dem Zimmer an und legen uns bald schlafen…

Es wird Donnerstag und ich sage zu Moni: “Jetzt MÖMMER de das Züüg wott doone kauft hesch au mou aalegge…”

Ihre Antwort: “Ech ha geschter Oobet öppis Neus aaghaa.”

Dann ich: “Ech cha jo ned wösse, dass das öppis Neus gsii esch 😳”

Moni: “Mou, Du besch debii gsii wo mer das kauft hend. So vöu zom Thema Ferie ond vergässe ond so”

Nach einem weiteren Trip kehren wir zurück ins Hotel. Moni stellt mir die Frage: “Wohii gömmer etze zom Heichoo?”

Ich: “Mer gönd as Meer abe..”

Dann Moni: “Wemmer en Omwääg mache oder of diräktem Wääg hei? “

Kusi: “Es chond druuf aa öb, lenggs oder rächts ome. De einti gooht eifach chli länger. “

Dann Antwortet mir Moni: “Kusi… Met Der lauff ech om die ganzi Insle entlang, met someone liebenswördige Maa.”

Du besch en Goudschatz Moni… Ech liebe Dech mega Brutaleschtens!

Wir gehen früh Abendessen und widmen uns noch unseren Pendenzen. Moni macht noch was am Compi und ich schalte den ersten Teil meines Ferienberichts live…

Teneriffareise März 2024 Vol. 01

2 Kommentare zu „Teneriffareise März 2024 Vol. 01

  • Samstag, 2024-03-23 um  Uhr
    Permalink

    Lieber Kusi. Herzlichen Dank für diesen spannenden und heiteren Bericht. Ich wünsche dir/euch noch wunderbare Ferien.

    Liebe Grüsse
    Michi

    Ps: Thank you for the Music für die namentliche Erwähnung. 🙂

    Antworten
  • Freitag, 2024-03-22 um  Uhr
    Permalink

    Wie recht ihr doch habt, dem prophezeiten Kälteeinbruch bei uns ein Schnippchen zu schlagen und in euer geliebtes Teneriffa zu entfliehen. Ich wünsche euch weiter noch viele schöne Erlebnisse.

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