Der zweite Akt beginnt mit der Dreitagesmiete meines TukTuk und wir machen die Insel unsicher mit meiner Fahrweise. Wir hören uns im Hardrock-Café “Enter the Sandman” von Metallica an. Einfach legendär, diese Musik:
Am Abend führen wir mit Sonja und Ulrich ein sehr langes Gespräch, welches begleitet wird von sehr lauten Umgebungsgeräuschen. Weniger “Enter se Sandman”, sondern laute Stimmen.
Glücklich und taub legen wir uns ins Bett und am nächsten Morgen wache ich mit pfeifenden Ohren auf.
Wir stehen für unsere Verhältnisse sehr spät auf und das Restaurationspersonal ist bereits daran das Morgenbuffet abzuräumen. Mein emeritierter Scheff bekäme Vögel.
Wir können uns noch das Nötigste zum Überleben sichern und begeben uns nach dem Essen wieder auf unsere Tracks und tuckern ein wenig von Playas de la Américas nach Los Christianos. Dann überrascht uns der Regen und wir müssen uns entscheiden, nass zu werden und heimzufahren oder einzukehren und später noch nässer zu werden.
Die Option, der Regen könnte aufhören, ziehen wir gar nicht in Betracht. Zu späterer Stund stellen wir dann fest, dass es doch die bessere Option gewesen wäre… Man lernt nie aus und was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Daschetz gloub ned s’rechtige Sprechwort 😳.
Egal! Wir erstellen jedenfalls noch ein schönes, sonnenstrahlenerfülltes Photi von uns zwei:
Wir entschliessen uns noch einmal Einzuwassern. Die Temperaturen sind sehr gewöhnungsbedürftig und wir trotzen der Kälte und Wassern den Kutter “Moni” ein.
Rasch wird es beiden zu kalt und wir begeben uns unter die wärmende Dusche. Aufgewärmt gehts wieder runter zum Pool und wir geniessen schöne, warme Stunden an der Bar.
Am Abend besuchen wir eine Show namens: “Die Entwicklung der Musik von Mozart bis Michael Jackson”.
Es ist brutal… LAUT… Sogar Moni hält sich die Ohren zu. Die sind nicht sauber. Gefühlte 130 Dezibel. Und zwar ab dem zweiten Lied. Also für die ganze Resthistory hätte ich mir “The sound of silence“ gewünscht. Keine Ohropax dabei. Das heisst während gut 3 Stunden Ohren zuhalten.
Nicht normal diese Teneriffaner. Die Discographie wäre nicht schlecht, ABER HÖRID DOCH UUF, DAS ZÜÜG SO LUUT USEZPOSUUNE!!!
Nun gut, wir gönnen uns nach dem Konzert noch einen Schlummie zum Einschlummern.
Bilder durften keine gemacht werden und so bleibt das Konzert halt nur in sehr lauter Erinnerung ohne Bildmaterial.
Es folgt ein gemütlicher Tag mit lange schlafen und dann Bröder mit Kapern geniessen und anschliessend aufs TukTuk durch meine Stadt, mein Viertel; das ist mein Block fahren.
Bis halb Vier tukkern wir über die Insel und besuchen Orte, die gar für die Frau Tenerife Moni neu sind:
Im Hotel Troja machen wir einen dringenden Pipi-Halt für beide. Wir stellen fest, dass es uns in unserem H10 sehr gut geht im Vergleich zu anderen Hotels. Uns fehlts an nichts. Nach der Rückkehr in Ebengenanntes legen wir uns hin und machen einen Zvierischlaf. Es nimmt uns beide instantan und wir machen es uns danach nochmals in der Poolbar gemütlich.
Wir erfreuen uns dort am süssen Nichtstun und gönnen uns einen Çãípířîñhă à łâ śpěçîåľïțą:
Nach der Verköstigung der Seele heisst es bereits wieder, dies mit unseren Mägen zu praktizieren.
Wir begeben uns ins heute sehr laute Tajinaste, das Speiselokal des H10 und treffen dort erneut auf Sonja und Ulrich. Wir führen wieder sehr tiefsinnige Gespräche mit sehr viel Gehalt. Wir beschliessen, die Nummern auszutauschen. Nachher schauen wir auf die Uhr und stellen erstaunt fest: kurz vor Mitternacht. Zeit fürs Bett.
Danke für den schönen Abend, liebe Sonja und Ulrich. Vor auem wetti au Der, liebi Moni es wiiters Mou säge: Ech liebe Dech öber alles ond no vöu meh 😘💓🥰.
Wir legen uns schlafen und stehen wieder auf.
Erneut ist es von Beginn an angenehmes T-Shirt Wetter und wir geniessen auf dem Balkon unseres Zimmers einen Spresso.
Jetzt wird es Zeit dafür, meinen Track zurückzubringen. Vorher verabschieden wir uns von Ulrich und Sonja. Zwei weitere Personen, welche wir zu unseren Ferienbekanntschaften dazuzählen können.
Nachher geht’s endgültig auf den finalen Trip mit unseren TukTuks. Wir fahren beide das letzte Mal für diese Ferien Seite an Seite durch Tenerife City beim Gonzalez y Gonzales-Gonzales-Gohonzales-Car vorbei und tuckern noch ein wenig in der Gegend rum:
Dann naht der Rückgabezeitpunkt und wir fahren zurück ins Hotel. Der Vermieter meines Trucks vollbringt die Fahrzeugrücknahmeauftragsprüfungskontrolle bereits während ich durch die Eingangshalle fahre. Er winkt mir zu und ich kann, ohne dass er nur einen Blick auf den Truck wirft, den Schlüssel abgeben, mich von ihm verabschieden und…
…Moni erneut einwassern. Wir geniessen diese Möglichkeit sehr und freuen uns richtiggehend darauf, nachher unter die Dusche zu gehen und uns für den Abendschmaus frisch zu machen. Nachher gehts ins Bett.
Wir wachen auf und bezahlen nach dem Morgenessen einen partiellen Semibestandteil unserer angefallenen Kosten bereits jetzt.
Wir begeben uns nachher auf die Sonnenterrasse und ich sage zu meinem Liebling, aufgrund ihrem neu erworbenen Sonnenhut, “Gnöömli”:
Am Nachmittag schauen das Gnöömli und ich uns einen Waterwalking-Contest an. Die Leute müssen möglichst weit auf einem Teppich über das Wasser laufen. Endlich kann ich wieder mal mein legendäres Anfeuerschreien à la “Let’s go Waterwalker, let’s go” praktizieren. Natürlich bin ich wieder bei Weitem der Lauteste und plötzlich sind viele Augen auf Gnöömli und mich gerichtet. Ein Thumb Up vom Bademeister spornt mich an, noch mehr zu brüllen. Dann endet zum Glück für meine Stimme auch dieser Contest und ich überstehe diese Schreichallenge.
Wir widmen uns erneut dem extrem leckeren Buffet und ich erhalte von Moni eine gelassene Mitteilung so nebenbei: “Höt Nacht chönntis sii, dass ech es My noch Sswibel stenke.”
Nach dem Essen begeben wir uns ins Obergeschoss zu einem Schlummie und begegnen der Dame der Animation von heute Nachmittag, welche uns voller Freude auf Spanisch mitteilt: “Hey, ech ha õichi luutstaarchi Ônderstůtzig gfiirět ond gnossę”.
Danach setzen wir uns an die Bar, geben unsere Bestellung auf und platzieren uns weit weg von der Musik. Moni gesteht mir dann: “Hey sorry, ech ha imfau mösse Gorpse”
Instantan falle ich mit dem Oberkörper nach rechts ins Swibeldelirium und stütze mich auf Moni ab.
Ich mache die Rechnung ohne Moni, welche die Bremsen NICHT, ich wiederhole: NICHT NICHT NICHT, das heisst wirklich NICHT! angezogen hat. Daraus folgt ein Wegrollen von meinem Oberkörper mit Beinanhang und Moni im Rollstuhl. Dann müssen beide laut rauslachen und ich hab den Schock überlebt.
I love yuuuuuuuuu Mooooni 💋💓🥰😘.
Wir gehen zurück in unser Zimmer und machen uns bettfertig. Schuhe ausziehen, an die Wand stellen und ein weiteres Paar schön daneben hinstellen.
Drei Sekunden später schaut mich Moni an und fragt: “Hesch es neus Depot för Dini Schueh gfonde?”
Meine Antwort: “Aso ech glaube, das esch t’Potzfrau gsii.”
21, 22.
Moni bricht in schallendes Gelächter aus und kann sich fast nicht mehr halten.
“Kusi?!? Das besch Du vor 3 Sekonde gsii.” 🤣😂👏
Stinkend und glücklich gehts in die Heia.
Neuer Tag, neue Unternehmenslust. Wir machen einen längeren Spaziergang über die Insel. Ich merke, dass es langsam wieder mal nötig ist, ein bisschen was für meinen Körper zu machen. Nicht nur faulenzen. Nach circa Dreieinhalb!!! Stunden Marschzeit (kein Witz) ertönt bei Kusi das bekannte: “He joo, loh do, do esch jo üses Hotel”. Irgendwie erleben wir ein Revival. Insgesamt sind wir etwa 15 km marschiert. Ich fühle mich wirklich ausgelaugt und Moni ist immer noch fröhlich und motiviert. Keine Ahnung warum. Sie ist noch frisch, als ob sie noch keinen Meter gelaufen wäre 😳. Sie gibt mir eine tröstende Umarmung, welche mir wieder Energie schenkt, noch weiter zu laufen:
Dann setzen wir uns in die Bar und raten ein wenig Stirn. Beide Grottenschlecht. Wir sind definitiv beide zu müde und brauchen noch eine Mütze Schlaf. Wir legen uns hin, wachen auf, gehen unter die Dusche und sind danach wieder topfit und unternehmungslustig.
Wir gehen ins Tajinaste, wo wir uns wie immer sehr fein verköstigen lassen. Juan José spendiert uns noch eine Flasche edelsten Monólogo.
Nach der Gurgelverwöhnung begeben wir uns zurück aufs Zimmer, wo wir bis halb Elf Hits aus den 90ern und 2000er in unserem Zimmer dargeboten erhalten. Nachher heisst es ab in die Heia.
Wir wachen beide hundemüde auf. Moni fast noch hundiger als ich.
Wir gehen ein paar Bröder essen und machen uns fertig für? Ja für was?
Korrekt, für meine Geburtstagsüberraschung, die ich noch immer nicht erraten habe. Also immer noch Überraschung!
Nach dem Fassen der Regenjacke (kein Witz) gehen wir zurück in die Lobby. Dort sollte Dirk stehen. Kein Dirk zu sehen. Was wir sehen ist draussen ein kurliger Typ, der zwar aussieht wie Dirk, wir ihn aber ja nicht kennen und somit nicht wissen können, ob es sich um Dirk handelt oder nicht.
Dann schauen wir den Typen nochmals an und sehen… Es könnte tatsächlich Dirk sein, der da draussen auf uns wartet:
Wir steuern auf ihn zu und ich frage ihn: “Bist Du Dirk?”
Er gratuliert mir und sagt: “Demnach musst Du Markus sein. Happy Birthday”
Ich werde grad ein bisschen kribbelig und nervös und denke mir: ‘Moni, dasch etz secher ned woohr! Du besch ned potzt! 🤪’
Moni ist nicht verrückt und Dirk und ich hieven Moni mit Schwung auf das Trike. Dann noch mich draufschwingen, Dirk vorne rauf und loooooosssss.
Zuerst einen kurzen Moment durch die Mengen in Playas los américas tuckern und dann ab in die Weiten der Insel:
Liebe Moni, vielen Dank für dieses sensationelle Geburtstgsgeschenk. Du bist die sensationellste, edelste, beste, gutmütigste, schönste, liebste, traumhafteste, alleschönenadjektivigste Moni.
Nachher gehts zurück ins Hotel, Pipi machen und wir entdecken einen Gutschein für eine ganze Flasche edelsten Cava, welchen wir direkt an der Hotelbar einlösen und dann geniessen.
Moni… Ech liebe Dech öber alles 😘 😍 🥰 .
Nachher gehts in die Bank oder besser: das Edelrestaurant “The Bank” und Moni überrascht mich ein weiteres Mal mit einem super leckeren Mittagessen. Zumindest für das Geburtstagskind. Denn für mich gibt es Austern (joo, Pater Res. Au ech ha mer mou Auschtere gönnet, die send gar ned sooooooo speziell 🙂 und Moni führt sich einen TCS (Thunder Cesar Salad) zu Gemüte, der so gross ist, wie ein Hauptgang und zum Hauptgang nimmt sie dann den “Mac and Cheese”:
Wer sich jetzt denkt, dass es sich bei einem Mac and Cheese um eine Anlehnung an den McDo-Burglar handelt, hat sich geschnitten. Ein “Mac and Cheese” ist eine Portion Pasta mit ein bisschen Käse OHNE Sauce. Bei Moni ist das Essen recht eine trockene Sache. Ich gönne mir einen perfekten Burger mit Pommes und genialster Sauce.
Beide sind irgendwie glücklich. Glaub ich zumindest.
Danke Dir vielmals für das super Geburtstagsessen, meine allerliebste und beste und BRUTALSTE Moni.
Nachher gehts zurück aufs Zimmer, ein Zvierischläfchen machen. Wir legen uns hin…
Und wachen 90 Minuten später wieder auf.
So viel zum Thema “ein kleines Zvierischläfchen machen”.
Wir sind immernoch gesättigt von meinem Geburiessen und machen etwas Seltenes: Wir lassen die vielen Leckereien am Abendbuffet links liegen. An meinem Geburtstag besuchen wir das Tajinaste zum ersten Mal NICHT. Vermisst mich die Belegschaft echt nicht?
Mein schönster 40igster Geburtstag, den ich je, aso wenn?, gefeiert hab…
Ins Bett und vital aufwachen?
Nichts da. Wir haben beide eine schlimme, Nightmarenight hinter uns.
Ein Tag nach meinem Geburtstag haben wir keine Energie mehr. Es reicht noch für einen Spaziergang und danach gehts bereits ans Vorpacken. Alle Kleider für die wir nicht keine Verwendung nicht mehr haben, in den Köffere legen und auch sonst Klarschiff machen.
Nachher gehts rüber in die Lobby und wir machen ein Stirnraten. Moni erreicht mit meinen guten Erklärungen (Kusi: z’Londn stooht, Moni: BigBen, Kusi: es Saiteinschtrumänt, Moni: Gitarre, Kusi: mer trenkids am Morge, Moni: Chaffi, Kusi: Mer hends beidi mega gäärn, Moni: Wasser, Bier, Chaffi, Wii, korrekt, etc.) am Schluss sind wir bei sagenhaften 28 Punkten angelangt. Das sind knapp alle 8 Sekunden ein Begriff. Absoluter Rekord. Wir könnten ins “Wetten Dass” gehen, zu Thomas.
Dann geht es zum letzten Mal für diese Ferien ins Tajinaste. Wir geniessen erneut einen sehr lauten und gleichzeitig äusserst leckeren Abendschmaus.
Zurück ins Zimmer und die letzte Nacht in der Wärme schlafen.
Aufwachen…
Dann alles zusammenpacken, runter in die Lobby gehen und aufs Taxi warten. Dann ins Flugzeug und ab nach Hause, wo uns Theo erwartet.
Auch diese Ferien gehen vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel zu früh zu Ende.
Vielen lieben Dank, allerliebste und beste Moooonni…
Die Rückreise verläuft von A bis Z wie am Schnürchen. A wie “Abreisezeitpunkt” und Z wie “zouverän von Theo vom Flughafen nach Hause gefahren werden”. Zwischen A und Z verbringen wir einen gemütlichen Flug und wir werden von den Piloten unseres Fluges mit einem perfekten Flug ohne Komplikationen verwöhnt.
Und auch Theo finden wir sofort aufgrund seines vielsagenden Plakates:
Velle Dank liebi Moni för die schöni Ziit, wo mer zäme in Tenerife verbroocht hend.