Wir starten gemütlich in den Tag und erledigen noch alles, damit wir mit Freude wieder nach Hause kommen können. Dann verlassen wir das Zuhause und die Gemütlichkeit hat ein Ende. Der Zug nach Luzern hat sechs Minuten Verspätung. Puuuh, reicht echt das noch aufs Schiff nach Vitznau? In Luzern angekommen, lege ich einen Marathonrekord hin, dass sogar Herr Bolt neidisch auf mich wird.

Ich rufe dem Bilettkontrollör zu: “Mini Fröndin esch deete hende met em Rollstuehl ond schaffts au glii. Waartetteer no ufsi?”

Er schaut sich um und entdeckt Moni und sagt: “Säubveschtändlech.”

Wir besteigen das Boot und finden keinen Platz für uns. Wir nehmen den Fahrstuhl nach oben und entdecken bei zwei Personen noch freie Sitzgelegenheiten für uns. Wir fragen, ob wir uns dazu setzen dürfen und sie meinen, es sei okay. Wir bestellen einen Presso und ein Gipfeli und beginnen dies zu verspeisen. Ruhe! Endlich! Moni schaut das Reservationsschild und anschliessend mich mit grossen Augen an. Moni teilt mir mit: “Mer setzid imfau i de eerschte Klass!”

Wir müssen schnellstmöglich, was wir uns heute ja bereits gewohnt sind, vor dem Kondiktöör flüchten. Schletzen den Presso runter, bezahlen alles und verziehen uns mit dem Gipfeli unter dem Arm runter in die zweite Klasse.

In Vitznau vollziehen wir den Wechsel auf die Rigi Bahn. Ab dann läufts. 

Rauf bis zum Kulm. Dort raus und die letzten 50 Meter auf den Kulm in Angriff nehmen und die wunderbare Aussicht auf das Nebelmeer geniessen:

Nebelmeer auf dem Kulm
Nebelmeer auf dem Kulm

Anschliessend werweissen wir, was wir gegen den kalten Wind machen können? Gehen wir ins Restaurant, Mittagessen oder konsumieren wir unser kaltes Plättli in der Kälte? 

Wir entscheiden uns dazu, ein bisschen abzusteigen, um wenigstens dem Wind zu entfliehen.

Auf dem Weg entdecken wir ein Bänkli und führen eine Temperaturprüfung durch. Perfekt! Warm und energiespendend.

Wir packen alle Fressalien aus und beissen neini. 

Wir besuchen noch das Shittinghouse auf dem Kulm und was muss folgen nach einem Shittinghousebesuch? Korrekt… Der Shitzug fährt uns gerade eine Minute vor Ankunft am Perron vor der Nase ab. Eine weitere, nur ultraknapp verpasste Verbindung heute. Alle anderen haben wir ja zwar nicht verpasst gehabt, es sind uns dennoch Erinnerungen hochgekommen.

Als Gegenleistung betrachten wir auf dem Cell nochmals die superschöönen Phata Morganä, die uns hier oben beschert wurden:

Phata Morganä
Phata Morganä

Wir entschliessen uns, bis in die Staffeln runterzulaufen und treffen per Zufall auf unsere Busfahrerin, ein Hoch auf sie, Marianne von der SPV Reise nach Holland.

Wir nehmen zurück im Staffel angelangt unser Tschutschubäähnli zurück in den Nebel und fahren anschliessend mit dem Schiff wieder zurück nach Luzern. Wir steigen in den Zug Richtung Bern und Päääääämmm! Und was entdecken wir?: 

Die letzte Verspätung
Die letzte Verspätung
Alles knapp

Ein Gedanke zu „Alles knapp

  • Mittwoch, 2025-10-15 um  Uhr
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    bei der Phatamorgana handelt es sich natürlich um ein sogenanntes Brockgespenst. Beim Brpckgespenst sieht man allerdings den eigenen Schatten auf der Nebeldecke, mit einem Kranz garniert.

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