Ich mache mir Gedanken über den Sinn des Lebens. Hier folgt eine ganz kleine Auswahl:

  1. Zu welchem Zweck sind wir hier auf Erden?
  2. Wie sieht das Leben nach dem Tod aus?
  3. Haben wir Menschen einen direkten Einfluss auf unsere Leben oder wird unser Leben von, in meinem Fall Gott, geleitet?
  4. Wieso versuchen wir, unser Leben hier auf Erden so lang wie nur möglich, mit allen möglichen Mitteln zu erhalten?
  5. Wieso existieren mehrere komplett verschiedene Weltanschauungen, welche sich teilweise mit allen Mitteln bekämpfen?

Meine persönlichen Antworten:

Anmerkung: Nadine ich liebe Dich und freue mich, dass Du mit mir mein Leben auf Erden im Hier und Jetzt verbringst.

1. Zu welchem Zweck sind wir hier auf Erden?

Vor meinem Unfall war mein Leben relativ absolut (ich liebe es, trotz dem Ernst der Situation, ab und an einen kleinen widersprüchlichen Paradoxon zu benutzen) plan- resp. ziellos. Wenn Pläne resp. Ziele bestanden haben, waren es solche die so weit in der Ferne lagen, dass ich diese schnell aus meinem Blickfeld verloren habe.

Mittlerweile stelle ich mir die Frage des Zwecks öfters und erhalte keine befriedigende Antwort. Holt mich Gott irgendwann zu sich in sein Himmelreich? Oder ist das nur eine Vertröstung, geschaffen vom Menschen für den Menschen, um eben diesen Menschen irgendeinen Sinn fürs Weiterleben zu geben? Oder ist da wirklich irgendwo, irgendwann, irgendwer (Als ich beim Korrekturlesen über diesen Satz gestolpert bin, ist mir Nena in den Sinn gekommen…) der uns zu sich holt?

Ich höre lieber auf Frage 1 zu beantworten. Dem aufmerksamen Leser ist aufgefallen, dass ich beim Versuch Frage 1 zu beantworten, drei neue Fragen in den Raum gestellt habe. Ich fürchte mich davor, diese zu beantworten, weil ich Angst davor habe, dass dann neun Weitere entstehen könnten, aus welchen weitere siebenundzwanzig resultieren.

Weiter zur Frage 2:

2. Wie sieht das Leben nach dem Tod aus?

Ist das relevant? Jeder Krieg der geführt wird ist ein Glaubenskrieg (die Ausnahme, die die Regel bestätigt lautet: Öl-, resp. wenn kein Öl mehr da, dann Wasserkrieg). Der Glaube daran, dass wir möglicherweise nach unserem Tod ein besseres Leben leben könnten, ist insofern fatal, als dass wir keine Ahnung haben, ob wir den Tod überhaupt überleben werden. Das klingt paradox. Ist es auch, denn wir wissen alle nicht mit absoluter Sicherheit, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. Darum heisst es ja “Glauben”, weil man nun mal daran glauben muss. Vielleicht werden viele von uns extrem enttäuscht sein, wenn sie nach dem Tod nicht im Paradies landen werden, sondern…

3. Haben wir Menschen einen direkten Einfluss auf unsere Leben oder wird unser Leben von jemand, in meinem Fall Gott, geführt?

Diese Frage möchte ich allen Menschen auf dem gesamten Globus stellen. Auch den Athe- und Nihilisten. Warum “schenkt” uns die jeweilige Gottheit Aufgaben, die wir oft nicht lösen können. Vielleicht zerbrechen wir sogar an so einer unlösbaren Aufgabe, weil wir absolut keinen Ausweg mehr sehen.

4. Wieso versuchen wir, unser Leben hier auf Erden so lang wie nur möglich, mit allen möglichen Mitteln zu erhalten?

Gott schenkt uns nach unserem Tod das Paradies. Die Erde ist nur eine Zwischenstation. Vor was haben wir (Gläubigen und nicht Gläubigen) also Angst? Warum retten wir mit all unseren zur Verfügung stehenden Mitteln ein Menschenleben? Koste es was es wolle? Sind wir egoistisch auf die sterbende Person, weil sie bald im Paradies sein “muss”? Das ist doch das was wir alle wollen. Den Weg ins Paradies finden. Das ist unser Ziel. Ich vermute genau hier ist der Hacken an der ganzen Sache. Hier hört es auf mit der absoluten Gottgläubigkeit vieler Menschen. Sie wissen nicht was nachher kommt. Das bereitet ihnen Angst. Deshalb versuchen sie hier auf Erden zu bleiben. So lange wie möglich. Koste es was es wolle.

Ich bin selber von Punkt vier betroffen und darf sagen, dass ich den Weg ins Leben wieder gefunden habe. Ich geniesse mein Leben hier auf dieser!!! Erde. Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die sich um Punkt vier kümmern. Durch diese Menschen habe ich die Möglichkeit erhalten, meine Geliebte Nadine kennenzulernen und mit ihr noch viele schöne Stunden verbringen zu dürfen.

5. Wieso existieren mehrere komplett verschiedene Weltanschauungen, welche sich teilweise mit brutalsten Mitteln bekämpfen?

Die Antwort auf diese Frage legt den Grundstein für die Möglichkeit, dass die Grundsätze jeder Religion vielleicht eben doch falsch sind. Jede Religion lebt nicht im Hier und im Jetzt. Jede Denkweise, auch die des Athe- resp. Nihilisten ist auf die Zukunft fokussiert. Keine Religion lebt nach dem Motto: “Carpe Diem”, den jetzigen, den heutigen Tag zu leben und zu geniessen. So gut und freudenreich wie möglich. Jede Religion zielt auf das Leben von Morgen resp. nach dem Tod ab. Meiner Meinung nach ist das genau der Grund für den ganzen Neid und Hass, die Gier und Missgunst die die Welt regieren. Für mich stimmt vieles nicht mehr, je mehr Zeit ich damit verbringe, darüber nachzudenken. Ich habe sehr lange versucht, mich mit der “richtigen” Religion zu identifizieren. Ohne Ergebnis. Ergo habe ich meine eigene “Religion” entwickelt. Die “Carpe Diem”-Religion. Ohne Gedanken ans Leben nach dem Tod. Einfach im Hier und Jetzt leben und das Beste mit Dir, Nadine erleben zu dürfen.

Um Frage eins kurz und knapp zu beantworten:

“Carpe Diem”

Anmerkung: Die Kommentarfunktion steht für alle offen. Ich würde mich freuen, wenn viele Kommentare zu diesem für mich sehr speziellen Eintrag eingehen.

Grundsatzfrage
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Ein Kommentar zu „Grundsatzfrage

  • Donnerstag, 2013-07-04 um  Uhr
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    Lass uns darüber doch mal bei einem Glas Wein/Saft sprechen. Auf viele Fragen gibts selbstverständlich bereits antworten. Zudem war ich mit Valentin mal gemeinsam in Medjugorje – und ich gebe zu, dass er ein sympatischer Kerl ist, der anstrengende Kampf gegen Windmühlen ihm jedoch ins Gesicht geschrieben stehen. Mehr dazu aber eben einmal beinem Gläserl, gell ;)!

    Ach und ja: juuhuuuu, erster Kommentar! 😉

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