Wir begeben uns am Montag mit dem Auto nach Oberwald. Es ist für mich irgendwie eine Tortur. Ich fahre überhaupt nicht gerne Auto. Ich nehm viel lieber den Zug, was ja glaube ich allerseits bekannt ist.

Wir quartieren uns ein und machen den ersten Coronatest. Der geht so:

Man gebe Wein in ein Glas und versucht, diesen mit der Nase zu riechen.
Wenn der Wein gerochen werden kann, nehme man einen zünftigen Schluck und prüfe, ob er auch Geschmack hat.
Wenn beide Tests positiv sind, kann man davon ausgehen, dass keine CoViDe-19-Infektion vorliegt.
Nun wollte ich gestern sichergehen und hab neunmal den Test gemacht.
Alle waren negativ!
Gott sei Dank.
Allerdings bin ich heute mit etwas Kopfschmerzen aufgewacht, also werde ich heute Abend erneut diesen Test machen. Kopfschmerzen sind ja Symptome der Krankheit.

Ech be protaaaal nervööööös!

Jajaa. Wir spinnen wir Menschen.
Nun gut. Das wiederum ist ein ganz anderes Thema.
Da ich kein positives Testergebnis habe, lege ich mich erleichtert in die Heia und schlafe rasch ein.

 

Am nächsten Tag begeben wir uns auf den Gommer Höhenweg von Oberwald bis Münster und ich fühle mich wie im Paradies:

Urnatur Pur
Urnatur Pur

Auf der Wanderung treffe ich auf meinen lang vermissten Artsgenossen und wir Füttern einander gegenseitig:

Esel füttert Esel
Esel füttert Esel

Die Wanderung nimmt mich recht stark mit und ich bin froh, als wir am Abend gemeinsam mit Chlöis und Vreni ein leckeres Mahl in unserer schönen Ferienwohnung geniessen dürfen. 

Am Mittwoch entdecken wir auf unserer Wanderung eine ungemeine Laune der Natur:

Abartige Streifenkuh
Abartige Streifenkuh
Reinbraune Kuh
Reinbraune Kuh

Warum um alles in der Welt muss diese Kuh da oben einen weissen Streifen tragen?
Voll nicht fair.
Die obige Kuh ist voll abartig! Ich gründe den Club der Rechte für die Kuh! Den CRK. Diese Kuh hat auch Rechte.

A propos Kuh. Wir feiern logischerweise jeden Tag eine Heilige Messe mit Bruder Andreas. Hat eigentlich gar nichts mit einer Kuh zu tun :-O… Nun gut. War trotzdem ein guter Übergang zum nächsten Thema, nicht?

Es ist jedes Mal eine Bereicherung für alle, gemeinsam mit Bruder Andreas die heilige Messe feiern zu dürfen:

Heilige Messe
Heilige Messe

Donnerstags machen wir eine Wanderung welche für mich recht anstrengend ist. 

Wir wandern von Oberwald nach Gletsch, dem Rotten, ou pour dire en Français: Rôhne, entlang auf schmalem Weg mit steilen Böschungen hinunter bis ins Tal… 

Dann wirds Freitag und der Tag des Abschieds meines Bruderbruders naht. 

Wir fahren mit der Voitüüre nach Martigny wo wir uns vom Bruderbruder verabschieden. Er wird dort von seinem Mitpater, welcher aus Italien kommt abgeholt. War üffig mit Dir lieber Dreas. Bis in einem Jahr wieder. Anschliessend fahren wir zum Bahnhof in Martigny wo wir Anni abholen. Dann machen wir einen Zwischenstopp in Sion, wo wir die Mauern des Schlosses Tourbillon ansehen und auch raufsteigen:

Schloss Tourbillon
Schloss Tourbillon

Am drauffolgenden Tag mache ich reichlich wenig und gehe in die Piische kiermen, weil, ich zitiere Papa: “Ich faules AI”, zu faul bin, ein bisschen Sport zu machen.
Ich glaub ich zitiere mal das Buch der Bücher. Irgendwie ist mir, als ob da folgendes stand:
“Einen Tag sollst Du Leistung bringen. Anschliessend sollst Du einen Tag kiermen.”
Irgendwo in der Bibel steht das sicher. Jaa genau jetzt: im Genesis.
Da steht: Und Gott ruhte. (Oder so ähnlich)
Da wir Menschen mindestens eine Einheit weniger Wert sind als Gott, müssen wir uns MINDESTENS doppelt so oft ausruhen wie Er.
Logisch, oder?

Jedenfalls gehts nach dem Kiermen wieder in die Ferienwohnung, wo uns Paschas (Paa und ich) von meiner Mama ein leckeres Abendessen zubereitet wird. Vielen Dank dafür.
Es dunkelt ein letztes Mal in Oberwald ein und tagt auch wieder, es wird Sonntag.

Wir räumen alles auf und gehen anschliessend mit Anni, Christa und Family in die Pische.
Was? Christa? Ich mein natürlich Chrihihihistaaa!
Wir blödeln rum wie bekloppt und Christa macht auf bekannte Art und Weise Blödsinn:

Dschungelbuch-Interpretation à la Christa:

Zurück in den trauten vier Wänden verwandelt mich Christaaaaaa mit ihrem iTrash in einen?

Korrekt! Einen italienischen Mafiosi schlechthin. Vor allem der Schmalz-Bart sieht aus, als ob ich einen an der Waffel hätte und mich in Don Vittore von der ‘Ndrangheta verwandelt hätte:

Mafiosi
Mafiosi

Jajaa, so endet eine gemütliche Woche Ferien und ich freue mich auf die nächste Spinnerei mit Christa und Company.

Ferien im Goms

3 Kommentare zu „Ferien im Goms

  • Montag, 2020-09-14 um  Uhr
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    Mon Dieu Markus, wie viele Talente doch in dir stecken: Raffinierter Corona-Tester (auch so kommt man zum Genuss eines edlen (Walliser)-Tropfens, berggängiger Wanderer mit viel Mitgefühl für Artgenossen und offenen Augen für nicht der Norm entsprechenden Milchlieferanten, überzeugender Dschungelbuch-Interpret, angsteinflössender Don Vittore der kalabrischen Mafia und immer wieder beeindruckendem Kenner sich momentaner Lebenssituationen hilfreich erweisender Bibelstellen.
    Deine Beiträge sind immer wieder erfrischend zu lesen.
    Mach witer so ond häb e gueti Zyt.

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    • Montag, 2020-09-14 um  Uhr
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      Liebe Otti
      Eimool meh freuts mech dopplet, vo Der so nes super Komplimänt öberzchoo 😜
      Wie gseid beni mer ned secher, öb de Bruderbruder komplett gliicher Meinig esch, wie Du 😳
      Vor allem äbe gad mini Bibelinterpretatioone 😉
      Merci Der nomou ond alles Gueti.
      Loh Dech ned entmuetige ond bes baud mou
      Markus

      Antworten
      • Montag, 2020-09-14 um  Uhr
        Permalink

        Liebe Markus, es müend jo ned alli glicher Meinig si. Aber di Bruderbruder weiss das secher rechtig i’z’ordne.
        Bis bald weder emol!

        Otti

        Antworten

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