Ich darf mit Paa meinen zweiten Rigitrip im 2018 durchführen. Bereits zig Male habe ich diese Wanderung in meinem Tagebuch beschrieben. Ist halt immer wieder legendär.
Es gibt halt auch bald keine Optionen mehr, die ich noch nicht beschrieben hätte. So superschwere Möglichkeiten, welche es durchaus gibt, traue ich mir nicht mehr zu. Zu gefährlich und das Risiko-Nutzen-Verhältnis klafft zu weit auseinander…
Nun gut… Viele Worte, wenig Inhalt.
Was jedes Mal anders ist, sind die Menschen, die sich auf den abenteuerlichen Weg mit mir begeben. Der Weg auf den Rigi-Staffel, wo ich auf meinen Papa treffe verläuft ohne Zwischenfälle über Arth-Goldau und von dort mit einem uralten Rigibähnli hinauf in die Höhe. Ich geniesse die Fahrt aus dem dicken Nebel im Unterland hinauf zu den prachtvollen, wärmenden Sonnenstrahlen:

Rigi Bahn
Rigi Bahn

Vom Staffel wandern wir ohne Hetze und in sehr warmen (allenfalls zu warm für die Jahreszeit?) Verhältnissen zum Rigi-Kulm, die Restaurationen lassen wir links liegen. Statt dessen  gibt es einen feinen, legendären Bergtee à la Papa und Schokoriegel mit einem hohen Energiewert. Ein Snickers! Die erwecken die Lebensgeister neu und spenden Energie für den Abstieg. Dieser führt wieder zurück auf den Staffel, von hier aus besteigen wir noch den Rigi Rotstock wo wir eine zweite Tasse Tee zu uns nehmen können. Nach erneuter Rückkehr zum Rigi Staffel begebe ich mich auf die Talfahrt nach Vitznau.
Dann heisst es für mich das Schiff besteigen und, wie wir mich alle kennen, zu wildfremden “Chinesinnen” zu sitzen und ein Gespräch mit den Worten: 你好. (nǐ hǎo) zu beginnen.
Die Chinesinnen sehen irgendwie nicht wirklich Chinesisch aus, denke ich mir und frage direkt MME-Style hinaus: “I’m sorry… You don’t look chinese. You look more like Thai or Laos or something like that. You have too perfectly rounded eyes. Thats not china-style”
Sie antwortet mir in perfektem Englisch: “Yes! You’re right. I’m from Vietnam and I live in the US now”
Ich erzähle ihr von meiner Liebe zu den Vicasi-Staaten und dass wir vor dreieinhalb Jahren dort wunderschöne, warme Ferienwochen verbringen durften. Ich verfalle ins Schwärmen und wir haben riesen Spass.
Während ich meine Photogalerie am durchsuchen bin, um meiner neuen 45-Minuten-Flamme meinen ViCaSi-Trip auch noch in Bildern zu zeigen, habe ich eine Erkenntnis:
Ein Bild sagt mehr als 1’000 Worte.
Das mag ja sein.
1’000 Bilder sagen meist überhaupt nichts mehr aus, denn wenn ich die Photos nicht nachbearbeiten und vor allem aussortieren würde, hätte ich das richtige Bild sicher nie gefunden.
Nachdem ich in Erfahrung bringe, dass die Zwei Tante und Enkelin sind, frage ich scheu an, ob ich ein hübsches Erinnerungsbildchen für meinen Blog machen könnte. Die hübsche Vietnamesi meint nur knapp: “Sure!”.
Ihre Tante meint beinahe schon in Panik bevor das Bild überhaupt erstellt ist: “I don’t want to be on facebook! Please don’t put my picture on facebook.”
Ich versichere ihr, dass ich das Bild nicht auf FB stellen würde und ihre Tochter meint nochmals recht klar und deutlich:
“You can use my picture! No problem!”
Here we go:

Zufallsbegegnung
Zufallsbegegnung

Wirklich ein wunderbares, hübsches Gesicht zum verlieben…
Vor der Verabschiedung schreibt sie mir noch ihren Namen auf. Sie heisst “Mai Ly”. Markus und Mai Ly würde doch eigentlich noch passen, nicht?
Es fällt mir sehr schwer an die uns bevorstehende Trennung für immer zu denken und Mama, die mich in Luzern abholt, muss mich fast schon wegreissen und meint bereits ein bisschen besorgt, dass wir dann noch in den Fielmann müssten, meine neue Brille holen…
Wehmütig und mit einer Träne im Auge verabschiede ich mich von einer weiteren tollen Begegnung mit einem wildfremden Menschen, der mir meinen Tag versüsst hat…

zweiter Rigi Trip 2018

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