Der erste Freitag im Monat ist mein “Meine-Michèle-Freitag”. .

10 Nach der Arbeit gehts zügig auf den Zug nach Bern. Wenn die Reise nach Zug ginge könnte ich jetzt wieder einen meiner typischen, relativ sinnfreien Zungenbrechern durchgeben: Der Zug zieht zügig nach Zug.

Oder noch besser: ‘Zder Zug zieht zügig znach Zug’

Das war Eskalationsstufe 1.

Eskalationsstufe 2: ‘Zderz Zzugz zziehtz zzügigz znachz Zzugz’

Eskalationsst…

“Etz esch fettig, Ruedi! “

“Aber, aber, aber mein Pon…?”

FETTIG! Wenn ech fettig zu Der säge, Ruedi, denne esch fettig!”

Lassen wir mein Alter-Ego Alter-Ego sein.

Ich nehme nach dem leckeren Mahl in der Kantine – für mich gab es Trennkost: “Frittierten Fisch mit Blattspinat”, übrigens ein wahrer Genuss – den Zug nach Bern. Goto: 10…

Für die Basicprogrammierer unter uns, welche nach dem Kompilieren des Codes bemerkt haben, dass dieses Snippet einen fatal overflow runtime exception out of bounds error hervorruft, gratuliere ich zu dieser Erkenntnis.

Ihr dürft sie behalten. Die Erkenntnis meine ich. Die Codeierung… Die gehört mir ganz allein!

Jedenfalls erreiche ich Bern und begebe mich ohne nennenswerte Zwischenfälle zur Markuskirche.

So schnell wie heute habe ich die Ichskirche noch nie erreicht. Von Anfang an den korrekten Bus gen Wankdorfstadion genommen, von Anfang an am korrekten Ort ausgestiegen, von Anfang an nach dem Verlassen des Busses in die korrekte Himmelsrichtung gewandert und…

… von Anfang an meine Michèle in die Arme nehmen dürfen.

Wir begeben uns in die Räumlichkeiten meiner Kirche und diskutieren angeregt darüber, wie es uns in der Zwischenzeit ergangen ist, was für Erkenntnisse wir aus unseren Erfahrungen ziehen können und wenden uns nach dem offiziellen dem gemütlichen Teil zu und ich stelle fest:

“MME ist wiedermal der Hahn im Korb”

Der Dani denkt sich jetzt wahrscheinlich: “Frauen unter sich!”. Deshalb hier ein Bild, um seine Gedanken zu zerstreuen:

Frauenpower
Frauenpower

Ist halt schön, schön, schön, begehrt und gefragt zu sein. Das tut gut.

Jedenfalls stehen Michèle und ich vor der Industriekaffeemaschine und werfen sagenhafte zwei Franken für einen leckeren Kaffee ein. Die anderen trinken diese Trashware von Nespulverkaffee. WÜRG!

Knopf drücken. Kaffeemaschine mahlen hören. Nichts Klügeres zu tun haben, als an der Maschine die Füllmenge einstellen zu wollen.

Resultat:

Nach 2 Millilitern Kaffee hört die Maschine wieder auf.

ZAPRISTI!

Ein wahrhaftigies Nanopicollinoristretillioninoerlebnis für Michèle.

Kurz einen feinen Schubs an die Maschine geben, als “Gelernt-fürs-Leben” abhacken und einen nächsten 2-Fränkler aufrühren. Â propos Rührer… Nein… Jetzt nicht abschweifen.

Nachdem ich meinen feinen Espressitalianiscania über sieben Treppen hochtrage machts?

Korrekt!

SWOOOOOOOOOOSH!

Heitere Fahne… Etz hätts mi fasch glitzt!!!

Kurz durchatmen und dann feststellen, dass der ganze Kaffee auf dem Boden verteilt ist und dann anschliessend laut lamentieren:

“Hurelefoggei!! Etz hani de ganz Fluechwort Fluechwort Fluechwort Kaffii öber die Fluechwort Fluechwort Träppestuufe gläärt ond aues öber dä Fluechwort! Bode gläärt! Jetzt Fluechwortes mi aa!!!”

Michèle: “Iiiiisy! Gosch goone Botzlompe hole ond i dere Ziit trääg ech mine Chafi is Zimmer ond de chomi der go häuffe de Räschte botze ond de nehmsch vo mim Lungo en Viertel oder Füüftel ond dänksch der es sig en Spresso. Esch guet?”

In schā’ Allāh gibt es Dich Michèle. Sonst wären wir einen Tag spääter noch am Projekt “Kaffeeholen for Dummies”…

Wir geniessen eine schöne Zeit mit weiteren teils ernsteren und teils heitereren Gesprächen und verabschieden uns dann alle voneinander und gehen unsere eigenen Wege.

Meine Michèle-Freitag

Ein Kommentar zu „Meine Michèle-Freitag

  • Samstag, 2019-03-02 um  Uhr
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    diese Freitag Nahmittage an denen du eigentlich arbeiten solltest geben ja immer wieder herrliche Geschichten hervor. Bravo, einfach herrlich geschrieben

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