Am Freitag, 13. November 2020 machen sich Hansi, Marijuschla und ich auf die Reise in unser schönes Feriendomizil in Oberwald.
Wir entfliehen damit wenigstens ein wenig dem CoViDe19-Pandemie-Wahnsinn.
Ich darf mit Erstgenannten und mit Tekknomusic vom Feinstem von Sefa, Crawling und Sefa, Spring RMB Remix die Gotthardautobahn raufheizen.
Brutalsound! Und Hansis neuer Skoda Ottoemoschion müsste definitiv noch mit einigen Kilowatt-Ampère-Stunden-Subwoofern ausgestattet werden, damit die Bässe noch tiefer brummen.
Ich vermisse irgendwie die Anlage von Fäbu. Muss wieder mal eine Runde 3er-BMW Fahren gehen mit ihm.
Andere Geschichte…

Da alle Beizen zu sind, kocht uns Mami nach unserer Ankunft im Paradies ein absolut phantastisches Spaghetti Nappoletana à là Mafiacalabrese di superiore foresta.
Schmeckt mörderisch.
Nach dem Geschmack des Todes, legen wir uns alle schlafen.

Anderntags machen wir uns auf eine schöne Wanderung. Die Wanderung nimmt mich recht stark mit, weil mein Bruder mich recht fordert.
Durch Fördern versteht sich.
Er ist ja Lehrer.
Pädagogik, Basisstufe 1, Grundreglement 6, Kapitel 2a: Fördern durch fordern. Hier ein kurzes Schulungsvideo für Deine Schulklasse. Allenfalls mit dem Addendum: “so nicht”:

Du kannst es ihnen ja zeigen, wenn Du bock hast.

Jedenfalls Kaputtet es mich dann doch mehr als erwartet und am Abend, als uns mein Cousin mit seiner Freundin besucht, haut mir dieser plötzlich eine Tomate rein und ich bin baff, da unerwartet und wegen der Müdigkeit und sowieso… Seit Jahren hab ich keine Tomate mehr erhalten.
Ich hole aus und fätze zurück.
Dann er wieder.
Viel fester.
Es haut mich fast um.
Ich gebe mich geschlagen und er lässt Gnade walten. Danke Boris für Deine Milde.
Nach der Cousinprügelei verlassen uns Boris und Andrea und wir klopfen zur Feier des Tages noch einen Jass.
Mis Tiiiiiim, bestehend aus Paa und mir, verliert haushoch.
Zitat Paa: “Du hesch s’Beschte us de gegäbene Situation gmacht. Besch auso uusnahmswiis mou ned tschold draa, dass si üüs so bestialisch chabottet hend. Mer hend WÖRKLI schlächti Chaarte ghaa”
Wir verabschieden die zwei Meiers und ich lege mich glücklich und zufrieden in die Heia.

Neuer Tag neue Wanderung.
Diesmal gehts Richtung Rôhnequelle parallel zur geschlossenen Passstrasse.
Ich schaue mich ein wenig um und geniesse die Ruhe.
Kaum in die idyllische Stille eingetacht, werde ich von heulenden Motoren aus meiner Trance gerissen.
Da kommen doch tatsächlich kleine Jungs gefahren und testen ihre Mofas…
Haben wir ja damals auch gemacht, einfach ohne Motoren. Damals transportierte unser Onkel Urs die Seifenkiste die Passstrasse rauf und wir bretterten anschliessend das Tal runter. Wir fuhren damals Ralley, so dass die Jungs heute in ihren Fahrzeugen sicherlich nur gestaunt hätten. Kein Lärm und dennoch Brutalspeed. Hab ich glaub bereits mal erwähnt in einem früheren Beitrag meines WeBlog.
Mein Onkel Urs ist einfach legendär. Der war ja damals der Initiator dieser Schnapsidee. Jajaa, die alten Zeiten. Ich glaub schon damals hab ich an dieser Stelle aufgehört weiterzuerzählen, denn was da noch alles passiert ist damals… Da gooht onder chä Chüihuut.

Jedenfalls wandern Mama, Andrea und ich bis zur Kapelle Sankt Nikolaus und die anderen ziehen noch weiter.
Andrea macht beim St. Nikolaus ein phantastisches Photo:

Riesige Sonne
Riesige Sonne

Wir wandern wieder runter und erholen uns im Feriendomizil Cafa Sursilvana.
Jede noch so schöne Zeit geht mal zu Ende. Zumindest für einen Teil der Belegschaft.
Hansi und Märie-MK sowie Boris und Andrea machen sich langsam auf den Nachhauseweg.
Meine Gotte Anni und ich winken den Paaren beiden sehnlichst hinterher.
Bis… exakt… … sie aus dem Sinn und somit aus den Augen sind. Oder so…

Am Abend spielen wir erneut einen Jass und diesmal verliere ich gemeinsam mit meiner Mama gegen meine Gotte und Papa.
Der Feind entscheidet das erste Spiel knapp für sich und Mama und ich gewinnen das Zweite haushoch. Mein Papa sagt irgendwas von wegen: “Ned emou zom Schniider us semmer!”
Okayyyyyy… Wassauchimmer das bedeuten mag. Die Hälfte der Punkte des Gegners oder so.
Beim Dritten und Entscheidenden bin ich irgendwie zu müde und mache zu viele Fehler.
Noch kurz meinem Schatz Vassiliki gute Nacht sagen und dann ab ins Nescht.

Am Dienstag Vormittag warten wir bis es Nachmittag wird. Dann begleiten wir unsere Gotte nach Visp.
Maa, Paa und ich trennen uns dort von Anni und fahren rauf nach Visperterminen. Die dortige Dorfbesichtigung beschert uns ein wunderbares “Stillleben mit Tanne”:

Stillleben mit Tanne

Ich mache kein einziges Bild des eindrücklichen Dorfes. Dieser verkümmerte Tannenspitz ist alles was ich abnehme…
Jajaa. Ich hab halt ein eigenes Auge für das Schöne und Photogene.
Zusammen mit Anni reisen wir wieder nach Oberwald und klopfen nochmals einen Jass.
Meine Gotte macht sich langsam auf den Weg ins Bündnerland und wir verabschieden sie.
Es wird dunkel und wieder hell.

Nach dem “Ausschlafen” bis 08:00 Uhr nehmen wir das Frühstück zu uns und gehen anschliessend auf eine weitere Wanderung, welche erneut sehr anstrengend ist und sich später erneut auch wieder als sehr schön und lohnenswert herauskristallisiert.
Die ersten Meter sind katastrophal. Anlaufen und durchbeissen heisst es für mich.
Anscheinend habe ich diese Tour in meiner Jugend mal ähnlich mit meinem Onkel Guido gemacht.
Damals verlief die Wanderung allerdings ein bisschen anders und endete im Sattelti und nicht wie heute beim Abstieg in einem Desaster, weil mein Fuss wiedermal irgendwohin zappelt und unkontrollierte Bewegungen vollzieht.
Es reicht dennoch für einen schönen Schnappschuss auf das Paradies:

Schnappschuss Paradies
Schnappschuss Paradies

Als wir den Talboden erreichen, bin ich froh, dass uns eine nette Nachbarin direkt zum Kaffee einlädt.
Nur kurz unter die Dusche und auffrischen und dann los. Ab zum Kaffee.
Den Abend lassen wir mit einem leckeren Essen ausklingen.

Am Donnerstag ist, neben einem kleinen Marsch durchs Dorf, nicht mehr viel geplant.
Wir geniessen nochmals die letzen Sonnenstrahlen und rüsten uns dann im Verlaufe des Morgens für die Heimreise… Nachher gehts durch den Furkatunnel und anschliessend rein in die Suppe…

Herbstferien in Oberwald

7 Kommentare zu „Herbstferien in Oberwald

  • Freitag, 2020-11-20 um  Uhr
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    Mag mich noch gut an die Seifenkisteaktion erinnern. Wo wir dann in die Mauer fuhren, haben wirs danns glaube ich bald einmal gelassen.
    Dir nur das Beste ! PACE+

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    • Freitag, 2020-11-20 um  Uhr
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      Ech glaub imfau deete hani mer no de Zahn usegschlage a dem vermaladeite Stüührraad 😳
      Jojoo, die aute Ziite.
      Es git haut gliich Züüg, wo mer nie vergisst.

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  • Freitag, 2020-11-20 um  Uhr
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    Sehr schö Markus, do mömmer mole z 4te en Jass chlopfe zom der erkläre was de Bärgpriis aka “usem Schniider” esch.

    Öbrigens chöntsch mole als Tschällensch bitz din Schribstiel modifiziere (eifach us Spass, moniere jo gar ned). So i dem Stil:
    Deine Worte:
    “Am Abend spielen wir erneut einen Jass und diesmal verliere ich gemeinsam mit meiner Mama gegen meine Gotte und Papa.”

    Wunschworte:
    “Am Abend erlaben wir uns eines göttlichen Kartenspieles, des sogenannten “Jassens”, dem eidgenössich-schweizerischen hocherhabenen, gesegneten Hirnförderungs-Zeitvertreib Nummer eins. Des Markusses Leib sei mit verlaub des Gewinnens verwehrt, dies zusammen mit meiner hochachtungsvollen Mutter, notabene des Geschlechtes von Gottes bester Laune. Des Gegnerteams Zugehörigkeit befanden sich indes meine Gotte und mein sehr geehrter Herr, Schaffer meines Wesens, Papa.”

    *Bliib gsund, bis glii*

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    • Freitag, 2020-11-20 um  Uhr
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      😂 🤣 Sensationelli Wort. Ech versueche de nögschti Biitrag in Modulo Preferatio Fabioelmezzowanislava zu Blogge zu bringe. Falls das em royale, hochdurchlauchte Gottvater ELMEZZZZZOO au wörkli liit.
      Besch en geile Siech, imfau…
      Merci vöumou ond bes glii
      Sebesiech 😜♥️

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  • Donnerstag, 2020-11-19 um  Uhr
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    sehr gut! spannender als mein Palmenleben hier!

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    • Freitag, 2020-11-20 um  Uhr
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      Liebe Lex
      Mos au mou sii 😂
      Eifach relaxe ond nüüt mache. S’Meerrusche lose ond de feini Doft vom Atlantik (oder Mittelmeer, oder Woauemnerduschowederbesch) 🤭
      Chom guet weder hei
      Markus

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